Jägerin mit Herz für Natur

Di, 17. Nov. 2020

Unser Fragebogen: 20 Antworten von Gaby Scheidegger Vogler, Birmenstorf

Gaby Scheidegger Vogler kam durch ihren Mann zum Jagen. Heute ist Jagen ihre Leidenschaft und nicht selten tischt die Familienfrau daheim Wildgerichte auf. Von Beruf ist ist sie Coiffeuse und betreibt einen eigenen Salon in Untersiggenthal.

Frau Scheidegger, was macht Ihnen am Jagen am meisten Spass?
Die Ruhe im Wald. Ich geniesse die friedliche, meditative Stimmung und die Kameradschaft. Und ich finde es wichtig und sinnvoll, etwas für die Natur, die Tiere und die Allgemeinheit zu machen, für sie Verantwortung zu tragen.

Hat es Sie Überwindung gekostet, das erste Mal ein Tier zu erlegen?
Ja, das tut es immer wieder, sogar wenn es darum geht, ein auf der Strasse verunfalltes Wild, das verletzt entkommen ist, von seinen Leiden zu erlösen.

Wurden Sie wegen Ihrem Hobby schon einmal angefeindet?
Nein, aber manchmal sind die Leute skeptisch. Dann kläre ich auf.

◆ Was sagen Sie dann?
Dass die Jagd sehr interessant ist und viele Facetten hat. Wir Jäger lieben die Natur, lieben und kümmern uns um die Hege des Wildes. Ich habe schon in brütender Hitze Wiesen abgesucht, um Rehkitze vor dem Tod durch den Mähdrescher zu retten. Zudem beschaffen wir ein hochwertiges Nahrungsmittel. Für mich gibt es nichts ehrlicheres, faireres und nachhaltigeres als selbst geschossenes Wildbret.

Essen Sie gern Fleisch?
Ja, vor allem Wildbret. Es ist ein gutes Gefühl, dieses Fleisch zu essen, dass ohne Massentierhaltung, chemische Zusatzstoffe oder lange Transportwege auskommt.

Womit kann man Sie eher locken: Fastfood oder Vier-Gänge-Menü?
Mit einem Vier-Gänge-Menü.

Habe Sie ein Lieblingsrestaurant?
Ja, den «Bären» in Birmenstorf.

Was ist Ihr Lieblingsgericht?
Pasta Al Forno, von meinem Mann gekocht.

Ist Jagen schwer zu erlernen?
Für die Jagdausbildung braucht es Zeit, aber es ist auf jeden Fall erlernbar.

Worauf kommt es an?
Man sollte Freude an der Natur empfinden und genügend Zeit für eine verantwortungsvolle Aufgabe mitbringen.

Wo jagen Sie am liebsten?
Bei uns im Revier in Fislisbach.

Wo ist das Reusstal am schönsten?
In der Auenlandschaft bei Rottenschwil.

Wie sind Sie im Reusstal am liebsten unterwegs?
Zu Fuss.

Treiben Sie Sport?
Nein, ich habe zwei Hunde und laufe jeden Tag etwa zwei Stunden.

Welche Sportart würden Sie gerne lernen?
Pfeil- und Bogenschiessen.

Was bedeutet für Sie Glück?
Mit Familie und Freunden in der Natur verweilen und bräteln.

Wenn Sie drei Wünsche frei hätten, welche wären das?
Dass sich die heutige Situation mit Covid-19 bald entspannt, dass die Menschen toleranter werden und dass es mehr Frieden auf der Welt gibt.

Wenn Sie keine Coiffeuse wären, welchen Beruf hätten Sie dann?
Dann wäre ich Hundetrainerin.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten, in welcher Epoche möchten Sie landen?
Im Römischen Reich, im 8. Jahrhundert vor Christus.

Welches Buch lesen Sie gerade?
«Jagd und unsere Versöhnung mit der Natur» von Antje Joel.

Interview: Stefan Böker

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