Luigi Ponte: «Man kann mit uns reden»

Di, 17. Nov. 2020

Fussball 2. Liga: Der Terminplan des Aargauischen Fussballverbandes (AFV) sorgt bei den Vereinen für Aufregung

Der AFV hat seine Planung für die vorzeitig unterbrochene Meisterschaft veröffentlicht. Das sorgt in der 2. Liga für einige Aufregung. Denn die noch ausstehenden Vorrundenspiele sollen ab 6. März 2021 ausgetragen werden. Das bringt die Planung der Vereine in Schwierigkeiten.

Christian Umbricht, Sportchef beim FC Fislisbach, hat sich den Rückrundenfahrplan des AFV angesehen. Sein Team muss demnach am Samstag, 6. März auswärts beim FC Othmarsingen antreten. Es handelt sich um das erste von zwei Nachtragsspielen für den FC Fislisbach. Die Partien gegen Othmarsingen und zu Hause gegen Oftringen konnten wegen der vorzeitig unterbrochenen Vorrunde nicht mehr ausgetragen werden. Für die Fislisbacher ist das alles andere als ein günstiges Datum. Wenn bis dann wieder Trainingslager im Ausland möglich sind, kehrt der FC Fislisbach erst am 5. März von seinem geplanten Trainingslager zurück. Umbricht will zuerst einmal abklären, ob das Trainingslager unter diesen Umständen nicht abgesagt oder vorverschoben werden muss. Das ist nicht ganz ohne. Denn die Spieler haben vereinzelt am Arbeitsplatz bereits Ferien eingegeben.

FC Othmarsingen in der Türkei
Othmarsingens Trainer und Präsident Beat Dünki passt der frühe Termin im Frühjahr überhaupt nicht. «Denn wir haben unser Trainingslager in der Südtürkei bereits gebucht. Wie in anderen Jahren will Dünki das Trainingscamp so kurz wie möglich vor Meisterschaftsbeginn durchführen. «Dann bringt es uns mehr, als wenn wir es schon im Februar durchführen. Dünki ärgert sich, weil der Verband vorher nicht mit den Vereinen gesprochen hat.
AFV-Präsident Luigi Ponte kann die Aufregung nicht verstehen. «Wir mussten nun einmal einen Plan entwerfen. Und der sieht vor, dass wir den Saisonbeginn im kommenden Frühling um zwei Wochen vorziehen. Denn wir können im Juni nicht allzulange weiterspielen.» Ponte erinnert daran, dass die Fussball-Europameisterschaft am 11. Juni 2021 beginnt. Vorausgesetzt, die Corona-Pandemie ist bis dahin ausgestanden und lässt ein solches Turnier zu.

Ponte sucht nach Lösungen
Was, wenn gewisse Vereine wegen Trainingslager-Absenzen nicht an den vorgesehenen Spieldaten antreten können? «Kein Problem», beruhigt der AFV-Präsident. «Dann können die Vereine uns anrufen und ein Verschiebedatum beantragen. Wir sind da sehr flexibel.» Und was ist, wenn zu dem frühen Zeitpunkt die Plätze tief und unbespielbar sind? «Auch dafür werden wir eine Lösung finden.» Ponte denkt laut darüber nach, Kunstrasenplätze anzubieten, auf denen die ausstehenden Vorrundenspiele notfalls gespielt werden können. Solche Plätze stehen unter anderen beim FC Mutschellen, in Gränichen, Küttigen, Aarau oder Wohlen zur Verfügung. Ponte: «Wir würden diese Plätze, wenn nötig auf Kosten des Verbandes anmieten.»
Die Idee findet Beat Dünki zwar lobenswert. «Aber dadurch würden wir die Heimspieleinnahmen und die Erlöse aus dem Clubrestaurant verlieren.» Für Ponte sind das alles lösbare Einwände. Ihm ist in erster Linie wichtig, dass die Meisterschaft regulär gespielt werden kann. Dabei hofft er, die Pandemie sei bis dahin so weit im Griff, dass überhaupt wieder Fussball gespielt werden kann. Unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Schutzkonzepten auch immer.

FC Niederwil bleibt zu Hause
Gino Saporito, Trainer beim FC Niederwil sieht die Situation aus der heutigen Sicht gelassen. «Wir haben wegen der Corona-Problematik bereits entschieden, nicht in ein Trainingslager zu fahren.» Der FC Niederwil, der auf dem beruhigenden 3. Tabellenrang die grosse Überraschung der Vorrunde war, hat noch – wie der FC Lenzburg – drei Nachtragsspiele zu bestreiten, derweil die meisten anderen Teams noch zwei Partien ausstehend haben. Einzig (ausser Schönenwerd-Niedergösgen) fehlt nur noch eine Partie aus der Vorrunde. Gino Saporito will sich mit seinem Trainerkollegen Reto Salm noch besprechen, wie sie die Planung auf die Rückrunde unter den gegebenen Umständen angehen wollen. «Klar ist, wir bleiben zu Hause und wir geben alles, um zur richtigen Zeit bereit zu sein.»
In den unteren Ligen spielt der frühere Beginn der Rückrunde kaum eine Rolle. In der 3. Liga sind praktisch alle Vorrundenspiele absolviert. In der 4. Liga, Gruppe 2, muss der FC Othmarsingen schon am 14. Februar auswärts gegen Ataspor ran, weil Ataspor noch nicht defintiv für die Aufstiegsrunde qualifiziert ist. Beat Dünki: «Für uns ist das Spiel bedeutungslos. Mal sehen, ob ich zu diesem Zeitpunkt genug Spieler auf den Platz bringen kann.»

Beat Gomes


2. Liga Nachtragsspiele

Der FC Niederwil hat noch vor Beginn der offiziellen Rückrunde im Frühling kommenden Jahres ein happiges Programm zu bestreiten. Drei Spiele in acht Tagen. Ob die Partien wie geplant gespielt werden können steht natürlich zum heutigen Zeitpunkt nicht fest. So wurden die noch offenen Partien der 2.-Liga-Clubs im «Reussbote»-Revier angesetzt.

Samstag, 6. März 2021
FC Othmarsingen – FC Fislisbach
FC Suhr – FC Niederwil

Dienstag, 9. März 2021
FC Niederwil – FC Lenzburg

Samstag, 13. März 2021
FC Fislisbach – FC Oftringen
FC Niederwil – FC Wettingen
FC Mutschellen – FC Othmarsingen

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