«Ich will gute Geschichten schreiben»

Di, 22. Dez. 2020

Arthur Brühlmeier ist ein Meister der feinen Klinge nicht nur im Schreiben, sondern auch in Worten

Arthur Brühlmeier erzählt im Interview mit dem «Reussbote» weshalb sein neustes Buch im Coronajahr erschien und warum er künftig keine Romane schreiben wird.

Arthur Brühlmeier, Sie haben die Kurzgeschichten vorher beim Publikum getestet. Wann wussten Sie, dass Sie diese in Buchform veröffentlichen wollen?
Nach der letzten Lesung vor einem Jahr in Oberrohrdorf, wo einige Anwesende mir dies vorschlugen.

Welche von Ihnen geschriebenen Geschichten haben Sie für Ihr Buch ausgewählt?
Bei meinen insgesamt 40 Geschichten gibt es mehrere Märchen oder Geschichten für grössere Kinder. All dies habe ich weggelassen mit Ausnahme von zwei Märchen, deren Symbolgehalt nur Erwachsene verstehen können.

Nach welchen Kriterien haben Sie die Reihenfolge der Geschichten gewählt?
Die erste Geschichte ist mit «Herzmassage» betitelt, und dies ergab auch den Haupttitel des Buches. Dann fragte ich mich jedesmal nach dem Lesen einer Geschichte, welche als nächste dazu passen könnte, ohne den Eindruck der vorausgehenden zu stören.

Wie kommen Sie zu Ihren Geschichten? Sind sie autobiografisch oder fiktiv?
In den meisten Geschichten steckt ein wahrer autobiografischer Kern oder eine erwiesene historische Begebenheit. Aber der eigentliche Pfiff ergibt sich natürlich erst durch die fiktiven Einfälle, welche die realen Episoden in weitere Zusammenhänge stellen.

Sie schreiben Ihre Zeilen mit Tiefgang, Spannung und mit einer Prise Humor. Was wollen Sie mit Ihren Geschichten bewirken?
Wichtig ist mir immer der geistige Gehalt, die allgemeine Aussage. In irgendeiner Weise könnten alle Geschichten wahr sein, denn sie werfen ein Licht auf wesentliche Belange des menschlichen Daseins.

Wie schaffen Sie es mit Ihren Geschichten, dem Leser den eigenen Spiegel vorzuhalten und trotzdem nicht schulmeisterlich rüberzukommen?
Weil ich in erster Linie eine gute Geschichte schreiben und nicht moralisieren will. Die allgemeinen Einsichten müssen sich dem Leser durch sein Mitleben und Mitfiebern mit den handelnden Figuren selber ergeben.

Herzschmerz und auch die eine oder andere Träne sind bei der Lektüre von «Herzmassage» inklusive. Wollen Sie damit auch in schwierigen Zeiten eine Seelenreinigung durchführen?
Das wäre anmassend. Der Tränen soll sich niemand schämen, denn sie ergeben sich einfach durch besonders traurige oder auch besonders glückliche Ereignisse.

Haben Sie sich Gedanken gemacht, ob der Zeitpunkt für die Veröffentlichung des Buches im Coronajahr passt? Was gab den Ausschlag für den Oktober 2020?
Der Zusammenfall mit Corona ist ein Zufall, vielleicht auch ein glücklicher, denn vielen gewährt der erzwungene Verzicht auf Reisen und kollektive Unterhaltung wieder mehr Zeit für Persönliches. Aber im Oktober liess ich es erscheinen, weil es sich als Weihnachtsgeschenk wohl besonders eignet.

Juckt es bereits wieder in den Fingern für neue Geschichten oder sogar für einen kompletten Roman?
Dass mir eine gute Geschichte einfällt und gelingt, geschieht nicht oft, und ob ich mit meinen bald 87 Jahren noch Kraft genug hätte, einen guten Roman zu schreiben, bezweifle ich.

Wo kann das neue Buch bestellt werden?
Nur bei mir persönlich, telefonisch unter der Nummer 056 496 10 79 oder per E-Mail an: arthur@bruehlmeier.info. Auf der Internetseite bruehlmeier.info/herzmassage.htm finden sich weitere Angaben zum Buch und sind einige Leser-Rückmeldungen zu finden.

Debora Gattlen

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Spektakel und eine ganze Menge Scheine

Das Team von Pitbike Schweizermeister MD Performance enthüllt an einem Sponsoren-Apéro im «Stadttörli» sein neues Bike

Wie es sich für Schweizer Meister gehört: Martin Wernli und Dennis Fischer luden im Stadttörli zum Happening der Sponsoren. Dabei enthüllten sie mit viel Spektakel ihr neues Bike, mit dem der Titel verteidigt werden soll. Und sie konnten sich über viele Scheine in der Rennkasse freuen.

Kasse ist vielleicht das falsche Wort. Ei…