Auch für den SV Künten war es ein trauriges Jahr

Fr, 11. Dez. 2020

Turnvereine im Coronajahr: Häufigste Worte des Veranstaltungsjahres 2020 lauten «abgesagt» und «verschoben»

Der Veranstaltungskalender des SV Künten für das Jahr 2020 ist symptomatisch dafür, was in den Turnvereinen noch möglich war. Nämlich nur wenig. Und auch das, eingeschränkt. Die meistgehassten Worte des Jahres sind wohl «abgesagt» und «verschoben». Nicht weniger als zwanzig Veranstaltungen sind im Vereinskalender des SV Künten für das Jahr 2020 gelistet. Hinter den meisten steht die Anmerkung in Klammern (abgesagt) oder (verschoben). Einzig die Generalversammlung im Januar und die Vereinsreise im September tragen keine solchen Vermerke in Klammern. Es hätte ein schönes Jahr werden können. Aber ausgerechnet als am 28. März der beliebte «Reusstal-Cup», bei dem sich die jugendlichen Turner der Region zum Wettkampf treffen, hätte stattfinden sollen, steckte die Schweiz im Lockdown.

Alles für die Katz
Die ganzen Mühen der Organisatoren waren für die Katz gewesen. Die Jungturner mussten zu Hause bleiben. Ihnen bleibt nichts anderes als zu hoffen, dass der «Reusstal-Cup» im Frühling 2021 stattfinden kann. Für die Turner war es überhaupt ein verschenktes Jahr. Nach dem Lockdown durften sie zwar wieder in die Halle, aber nur unter Einhaltung der Schutzkonzepte. Und nur so lange, bis der Bundesrat wegen steigender Covid-19-Fallzahlen erneut die Schrauben anzog.
Unter den gegebenen Umständen sahen sich der Vereinsvorstand und das Organisationskomitee gezwungen, auf die diesjährige Turnervorstellung, die am 21. November hätte stattfinden sollen, zu verzichten. «Aufgrund der Rahmenbedingungen wäre die Einhaltung der geltenden Vorschriften des BAG sowie der Vorgaben und Schutzkonzepte von Kanton und Turnverband kaum möglich gewesen», lässt der Vorstand auf der Facebook-Seite des SV Künten verlauten.

Abgesagt und verschoben
Dazu das oben gezeigte Bild, mit dem Stempel «ABGESAGT». Ohne Planungssicherheit sahen sich die Verantwortlichen auch nicht in der Lage eine zeitliche Verschiebung der Veranstaltung ins Auge zu fassen. Es wäre wohl jede Bemühung in dieser Richtung für nichts gewesen. Deshalb haben die Verantwortlichen die nächste Turnervorstellung, die jeweils im Zweijahresrhythmus stattfindet, auf den November 2022 terminiert. «Gleichzeitig lässt die Unsicherheit, wie sich die Lage weiter entwickeln wird, eine definitive Planung nicht zu. Deshalb blieb uns letztlich keine andere Wahl als die Absage.»
Eine Durchsicht des Terminkalenders zeigt: Die Turnerinnen und Turner blieben wettkampfmässig gänzlich auf der Strecke. Der «Mägi-Cup» in Mägenwil am 15. Mai: abgesagt. Die Kantonale Meisterschaft im Geräteturnen für die Mädchen am 24. Mai: abgesagt. Das Turnfest in Zofingen vom 11. bis 14. Juni: verschoben. Das Turnfest vom 28. Juni in Koblenz: verschoben. Selbst das riegenübergreifende, vereinsinterne gemeinsame Training vom 29. Juni wurde abgesagt.

Endlich wieder in die Halle
Bei allen Einschränkungen und Absagen, blieb der Vereinsvorstand dran. Kaum hatte der Bundesrat am 6. Juni die dritte Lockerungsstufe verkündet, wonach die Sportvereine unter bestimmten Bedingungen und der Einhaltung von Schutzkonzepten wieder in die Halle durften, wurde bei der Gemeinde ein Schutzkonzept eingereicht, das vom Gemeinderat gutgeheissen wurde. So konnten die einzelnen Riegen ab 8. Juni endlich wieder sportlich aktiv werden.

Kein schnellster Küntener
Trotz allen Lockerungen sahen sich die Veranstalter des jährlich stattfindenden Laufes «Schnellster Küntener» nicht in der Lage einen solchen Anlass, an dem jeweils die ganze Jugend und das halbe Dorf teilnimmt, durchzuführen. Die Veranstaltung vom 21. August wurde deshalb abgesagt.

Kein Chlaushock
Für die gemischte Volleyball-Gruppe fand die Saison gar nicht erst statt. Die angesagten Turniere wurden abgesagt. Und so ging es im gleichen Stil weiter. Der Chlaushock für die Jugend: abgesagt. Der Chlaushock für die Aktiven: abgesagt. Das vereinsinterne Weihnachtsturnen vom 15. Dezember: abgesagt.

Hoffnung stirbt zuletzt
So bleibt auch den Aktiven des SV Künten nichts anderes übrig, als auf bessere Zeiten zu hoffen. Bekanntlich stirbt ja die Hoffnung zuletzt.

Beat Gomes

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