Corona: Belastungsgrenze ist erreicht

Fr, 18. Dez. 2020

Andrea Busslinger ist Pflegefachfrau im Kantonsspital Baden (KSB). Ihr Gedicht beschreibt den Berufsalltag

Die Corona-Situation in den Spitälern ist schlimmer, als man es sich vorstellen kann. So beschreibt Andrea Busslinger ihren Alltag als Pflegefachfrau im KSB.

Unispitäler warnten am Wochenende vor einem Kollaps des Gesundheitssystems. Die Betten in den Intensivstationen würden knapp, das Pflegepersonal sei an seiner Belastungsgrenze angelangt und seit Oktober hätten Operationen verschoben werden müssen. Befürchtet wird, dass nach Weihnachten eine dritte Welle das Gesundheitssystem kollabieren lässt. Sie appellierten in einem Brief an Bundesrat Alain Berset für ein strengeres Eingreifen. Diese Aussagen stützen die Erfahrungen, die auch Andrea Busslinger als Pflegefachfrau auf der Intermediate Care-Abteilung tagtäglich macht. Hier werden unter anderem Corona-Patienten behandelt, die keinen Platz auf der Intensivstation erhalten. Sie hat viele Corona-Patienten sterben sehen, die vorher gesund waren und nicht sterben wollten. Solche Schicksale gehen ihr nahe. Ihre Gedanken dazu hat sie in einem Gedicht festgehalten. Ihr Adventsfenster hat sie den Corona-Toten gewidmet, die den Kampf gegen das heimtückische Virus verloren. Ihre Engel erinnern an sie, ihr Gedicht beschreibt ihren Schmerz.
Andrea Busslinger ist Krankenschwester aus Leidenschaft. Die Corona-Pandemie stellt ihren Traumberuf auf die Probe. Das Pflegepersonal ist am Anschlag. Die Menschen erhalten nicht mehr die Pflege, die sie in Nicht-Covid-Zeiten erhalten. So fehlt Zeit, um sich mit den Patienten zu unterhalten und sie psychisch zu unterstützen. Das wäre gerade in Corona-Zeiten wichtig. Ihr Adventsfenster ist ein Appell an alle. Mehr dazu auf Seite 3.

Debora Gattlen

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