Fusionspläne bei der Spitex Niederwil

Di, 01. Dez. 2020

Die Spitex Niederwil, Fischbach-Göslikon will mit Bremgarten, Kelleramt und Mutschellen fusionieren

Vier Spitex-Organisationen machen sich auf den Weg zur Fusion. Ziel ist, die grösser werdenden Herausforderungen als regionale Spitex gemeinsam zu bewältigen.

Diese Woche gehts los. Ein Steuerungs-Ausschuss, zusammengesetzt aus den Präsidenten der vier Spitex-Organisationen, einem externen Berater, ergänzt durch Vorstandsmitglieder sowie internen und externen Fachpersonen wird einen Fusions-Prozess erarbeiten, der am 1. Januar 2022 zur Umsetzung kommen soll. So ist es angekündigt. Dem Fusionsprozess bereits zugestimmt haben Präsidenten, Vorstände und die Geschäftsleitungen. Die 15 betroffenen Gemeinden, zwischen Eggenwil, Berikon und Oberlunkhofen mit Bremgarten, unterstützen den Prozess und wären auch bereit, eine Leistungsvereinbarung mit einer regionalen Spitex zu unterzeichnen.
Dem Prozess zustimmen oder ihn ablehnen können die Mitglieder der involvierten Spitex-Organisationen Mutschellen, Bremgarten, Kelleramt und Niederwil, Fischbach-Göslikon an ihren bevorstehenden Generalversammlungen.

Die Anforderungen steigen
Vergangene Woche hatte die Spitex Niederwil, Fischbach-Göslikon ihren Mitgliedern mitgeteilt, dass Fusionsgespräche zwischen den Spitex-Organisationen Mutschellen, Bremgarten, Kelleramt und Niederwil, Fischbach-Göslikon im Gange seien. Sie erklärte, dass die vier Organisationen bei einem solchen Fusionsprozess ein gemeinsames Ziel verfolgen: «Sie wollen die immer grösser werdenden Herausforderungen in den kommenden Jahren mit gemeinsamer Kraft, professionellen Strukturen und leistungsfähiger Organisation bewältigen». Die einzelnen Spitex-Organisationen seien gut aufgestellt, heisst es in der Mitteilung. «Dank dem wertvollen Einsatz aller Spitex-Mitarbeitenden werden die Klienten umsorgt, unterstützt und persönlich betreut.» Wie überall würden die Anforderungen steigen, ändern würden sich auch Ansprüche und Rahmenbedingungen. Auf die Herausforderungen wolle man als regionale Spitex gemeinsam Antworten suchen.

Pflegesituationen werden komplexer
Thomas Rohrer, Präsident der Spitex Niederwil, Fischbach-Göslikon, sagt auf Anfrage, dass die Spitex mit ihren Leistungen nicht nur den stationären Langzeitbereich entlaste, sondern zunehmend auch den stationären Akutbereich, dies als Folge der Devise «ambulant vor stationär». Damit aber würden Pflegesituationen komplexer und die Anforderungen an das Personal höher. Zwar könne auch eine kleine Spitex Vieles leisten. «Wir haben ein sehr gutes Team in Niederwil», sagt Rohrer. «Dennoch macht bei komplexen Fällen zusätzliche Unterstützung Sinn.» Etwa im Bereich Wundbehandlung, in der Psychiatrie und Gerontopsychiatrie oder auch bei palliativer Pflege. Darüber hinaus könnte eine grössere Spitex-Organisation Ausbidungsplätze anbieten, die Nachfrage sei vorhanden.
Die Spitex Niederwil habe sich im Vorfeld verschiedene Varianten überlegt, sagt Rohrer. Geprüft worden sei auch die Zusammenarbeit mit der Spitex Heitersberg, mit Wohlen oder mit dem Reusspark. Alle hätten Offenheit signalisiert. Der Reusspark, dem ein Leitungswechsel bevorsteht, allerdings erst in einigen Jahren. Für die Spitex Niederwil sei die Beibehaltung des Standortes wichtig, sagt Rohrer. Das sei bei der geplanten Fusion bis mindestens Ende 2023 gewährleistet.
«Die Kundennähe ist sehr wichtig», sagt auch Monika Wehrli, Stützpunkleiterin der Spitex Niederwil und seit mehr als zwanzig Jahren bei der Spitex tätig. Die Beibehaltung des Standortes sei wichtig. Die Mitarbeitenden in Niederwil hätten die Fusionspläne zudem sehr positiv aufgenommen.

Heidi Hess

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