Was ist im Corona-Jahr gelaufen und was musste abgesagt werden? Serie 2. Teil: Heute mit Wohlenschwil und Tägerig
In unserer kleinen Serie über die Turnvereine und ihre Aktivitäten im Corona-Jahr zeigt: Zwar konnte der eine oder andere Wettkampf durchgeführt werden. Doch die Geselligkeit fiel weitgehend den Pandemie-Vorschriften zum Opfer.
Schauen Sie sich das Bild nebenan gut an. So sieht das aus, wenn sich eine Jugendriege mit ihren Leitern nach einer unbeschwerten und intensiven Trainingswoche zum Gruppenbild aufstellt. Das Bild der «Jugi» Wohlenschwil entstand Anfang August. Der Sportverein Wohlenschwil konnte von Glück reden. Denn zu diesem Zeitpunkt im Sommer, war das Covid-19-Gespenst kurzzeitig etwas in den Hintergrund gerückt. Verschwunden war es zwar nie, aber die Fallzahlen waren doch so, dass die Geräteriege des SV Wohlenschwil ihre Trainingswoche durchführen konnte. 22 Kinder kamen in der letzten Sommerferienwoche in den Genuss, jeden Abend an den Geräten zu trainieren. Sie waren mit viel Motivation und Fleiss an den Geräten Ring, Sprung, Reck und Boden aktiv und konnten viele neue Elemente erlernen. Die Woche verlief unfallfrei. Zum Abschluss gab es für die ganze Gruppe ein Spaghettiessen und hinterher einen wunderschönen Schokoladenbrunnen.
Wie anderswo mussten auch in Wohlenschwil zahlreiche Anlässe wegen Corona abgesagt werden. Aber immerhin konnte nach dem Skiweekend in Melchsee-Frutt Anfang März die traditionelle Turnerfahrt durchgeführt werden. Sie wurde allerdings von zwei auf einen Tag verkürzt. Die Teilnahme war entsprechend überschaubar. Für einmal ging die Fahrt im August nicht in die Berge. Die Wohlenschwiler begnügten sich mit einer Wanderung in der näheren Region. Reiseleiterin Pia Setz führte die Wandergruppe via Büblikon an die Reuss. Von dort ging es dem schönen Reussufer entlang Richtung Birmenstorf. Nach dem Mittagessen aus dem Rucksack ging es via Mülligen und Birrhard zurück nach Büblikon ins «Rössli». Es soll damals äusserst lustig und spät geworden sein.
Skiweekend des SV Tägerig
Der Vorstand des Sportvereins Tägerig hat beschlossen, ab 16. November die Jugendlichen bis 16 Jahren wieder trainieren zu lassen. Dafür wurde ein umfangreiches Schutzkonzept erarbeitet.
Auf der Webseite wurde eigens für den Besuch von Volleyball-Meisterschaftsspielen des in die 3. Liga classic aufgestiegenen Frauenteams ein Anmeldetool aufgeschaltet, mit dem das Contact Tracing vereinfacht werden soll. Das Tool bleibt aber unbenutzt, weil die Meisterschaft ruht. Immerhin: Die Tägliger Volley-Frauen haben ihr bisher erstes und einziges Meisterschaftsspiel auswärts beim VBC Rothrist mit 3:1 gewonnen. Wie ihr Trainer Harry Schumacher mitteilte, verzichtet sein Team während der coronabedingten Meisterschaftspause auf ein gemeinsames Training.
Nur wenige Tage, bevor das Coronavirus auch unsere Breitengrade erreichte, machte sich eine damals noch unbekümmerte Schar des SV Tägerig auf und genoss ein virusfreies Skiweekend im Hasliberg. «Corona … was»? schrieb damals der SVT-Chronist. «Es ist schon interessant zurückzublicken, wie nah das Thema an diesem ersten Märzwochenende eigentlich war und doch noch weit weg. Zwar drehten sich die Diskussionen am Tisch immer wieder um dieses Thema, aber so richtig glauben mochte niemand, dass wir eine gute Woche später derart einschneidende Konsequenzen erleben werden. Nun war dies also der letzte Barbesuch für eine lange Zeit, an diesem Samstagabend im Hotel Reuti in Hasliberg. Ja, wenn wir das gewusst hätten, dann wären wir bestimmt noch länger nicht heim …»
Grünes Licht vom Bundesrat
Nachdem die Landesregierung die einschneidenden Massnahmen, die im Lockdown mündeten, gelockert hatte, nahm auch der SV Tägerig den Trainingsbetrieb ab dem 6. Juni, ohne Einschränkung der Gruppengrösse, wieder auf. «Ab Montag, 8. Juni starten wir schwungvoll und begeistert in unseren Trainingsbetrieb!», ist auf der Vereinswebseite nachzulesen. Natürlich wurde auch in Tägerig ein damals aktuelles Schutzkonzept auf den Weg gebracht.
Schnellster Tägliger
Die Tägliger Kids hatten Glück. Die zweite Corona-Welle war noch nicht aktuell, so dass sie am 4. September die traditionellen Läufe um den schnellsten Tägliger durchführen konnten. Was die Kinder am meisten freute: Der Anlass wurde während der regulären Schulzeit durchgeführt. Die Schulkids von Tägerig legten dabei 60 Meter im Sprint zurück und wurden von Eltern und Fans kräftig angefeuert. Allerdings galten auch an diesem Anlass, die üblichen Vorschriften wie Hygiene sowie Abstand einhalten und nötigenfalls eine Maske tragen.
Schnellste Tägliger 2020 wurden Sarina Seiler bei den Mädchen und Henry Notter bei den Buben.
Nächste Ausgabe: Was lief beim STV Stetten und beim TV Niederrohrdorf?
Beat Gomes
