Jugendriege Birrhard sucht dringend Hauptleiter

Fr, 04. Dez. 2020

Nicolas Schär, Hauptleiter der Jugendriege vom TV Birrhard, hört auf – ein Nachfolger ist nicht in Sicht

Der Turnverein Birrhard ist auf der Suche nach einer Hauptleitung für die Jugendriege. Nicolas Schär hat diese Funktion zehn Jahre lang ausgefüllt. Nachdem er weggezogen ist, fehlt ihm der enge Bezug zum Dorf.

Der Arbeitsaufwand als Hauptleiter der Jugendriege ist herausfordernd, aber machbar, sagt Nicolas Schär. Rund 20 Stunden pro Jahr hat er im Schnitt darauf verwendet, die Einsätze der Leiterinnen und Leiter sowie Sitzungen zu planen, Kurse zu verwalten oder Weiterbildungen zu besuchen. Daneben muss man E-Mails beantworten, Abmeldungen verwalten oder ganz allgemein der Gemeinde und den Eltern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. «Es kann schon intensiv werden, ist aber auch kreativ. Die kleinen Aufgaben geben jede Woche ein kleines bisschen was zu tun», sagt Schär. Alles in allem seien die Aufgaben gut zu bewältigen gewesen und er habe sie immer gern gemacht. Zudem habe er gute Leiterinnen und Leiter an seiner Seite gehabt. Mit den Kindern und Eltern habe er sich stets super verstanden.
Jetzt will er sein Amt jedoch gerne weitergeben. «Ich habe selbst keine Kinder», sagt Schär. «Und ich wohne auch nicht mehr in Birrhard. Von daher ist der Bezug zum Dorf etwas kleiner geworden und es wäre schön, jemanden zu finden, der hier stärker eingebunden ist.»
Zur Zeit wird vor allem am Freitag trainiert. Etwa 12 bis 15 Kinder aus der 2. bis 5. Klasse machen an einem vielseitigen Sportprogramm mit. Für die «grossen» Kindergärtler bis zur 1. Klasse gibt es jeden Montag ein Kinderturnen. Dieses wird von bis zu zehn Kindern besucht. Leider findet in dieser Saison kein Unihockey statt. Dafür wird diese Sportart derzeit vermehrt im Freitagstraining gespielt. Dadurch hat die Jugendriege ein paar Kinder verloren. «Für die grosse Jugi hatten wir zu wenig Interessierte, und deshalb letztes Jahr pausiert», sagt Schär.

Polysportives Programm
Das Programm ist bereits polysportiv, beinhaltet Leichtathletik, Geräteturnen, Mannschafts- und Einzelsportspiele. Dieser Weg könne ausgebaut werden, meint Schär, je nachdem, wo die Interessen der Kinder liegen. «Vielleicht gibt es modernere Sportarten. Dem Hauptleiter sind da keine Grenzen gesetzt.» Bei der Hauptleitung handelt sich um ein Ehrenamt, allerdings bezahlt der Turnverein einen kleinen Lohn. Auf ein Inserat hin haben sich bereits Interessenten gemeldet. Geklappt hat es anscheinend noch nicht. Sollte sich niemand finden, der das Amt übernimmt, könnte das bedauerlicherweise ein vorübergehendes Ende für die Jugendriege bedeuten. Obwohl der effektive Arbeitseinsatz gering ist, sei es wichtig, eine Hauptleitung zu haben, die alles koordiniert. «Sonst wird es schwierig», sagt Schär.
Er selbst war ab der 2. Klasse Mitglied der Jugendriege und hat danach verschiedene Funktionen ausgeübt, vom Leiten der Sportstunden über den Jugend- und Sport-Coach bis zur Vorstandstätigkeit. Eine gute Zeit: «Es wäre schade, wenn den Jugendlichen eine Tätigkeit neben der Schule und der Familie wegfällt», sagt er. Die Kinder seien in der Jugi ein bisschen frei und könnten dort gut mit Freunden Sport machen. Sie profitierten ausserdem davon, verschiedene Sportarten auszuprobieren. So sehen sie ihre Stärken und Interessen. «Die Freundschaften, die ich in der Jugendriege geknüpft habe, halten bis heute», nennt er weitere Vorzüge der Jugendriege. Ihn persönlich habe es immer sehr gefreut, eine fröhliche und freundliche Kindergruppe zu haben und den Kindern dabei zu helfen, erste Erfolge zu feiern.
Um den Übergang möglichst unkompliziert zu gestalten, würde Nicolas Schär sogar ein Jahr lang Hand bieten, die neue Person in ihre Aufgaben einführen und mit allen bekannt machen. Nur Weitermachen kommt für ihn nicht in Frage. «Es hat mir immer Spass gemacht, aber nach zehn Jahren ist genug.»

Stefan Böker

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