Rohrdorfer Start-up sorgt für Aufsehen

Di, 22. Dez. 2020

Swiss PharmaCan AG liefert Technologie zur erfolgreichen Behandlung gegen das Covid-19-Virus

Swiss PharmaCan AG (SPC): Das Start-up-Unternehmen mit Sitz in Niederrohrdorf sorgt in diesen Tagen für globale Schlagzeilen. SPC verfügt über eine weltweit patentierte Technologie, die im Kampf gegen Covid-19 erstaunliche Testresultate liefert.

Die Resultate kommen aus Israel und Indien. In einer Doppel-Blindstudie wurden dort 50 Covid-19-Patienten mit einem Stoff namens «Artemic» behandelt. 17 davon erhielten ein Placebo. Ein paar Tropfen nur. Fünf Milligramm, mehr nicht. Und nach 15 Tagen waren alle 33 mit «Artemic» behandelten Patienten virenfrei.
Die australische Tageszeitung «The West Australien» schreibt: «Während weite Teile Europas und Nordamerikas unter dem Eindruck des Covid-Winters gefangen sind, hat MGC Pharmaceuticals ein erstaunliches Ergebnis der klinischen Phase-2-Studie vorgelegt. 100 Prozent der behandelten Patienten erholten sich innerhalb 15 Tagen.» Die Placebo-Patienten aber hätten weiterhin Symptome aufgewiesen.
Die Technologie für die Herstellung von «Artemic» liefert die Swiss PharmaCan AG (SPC). Michel Fässler, Gründer und Geschäftsführer der SPC hat in diesen Tagen viel um die Ohren. Seit der Publikation der jüngsten Studie, die von der MGC Pharma Ltd. in Auftrag gegeben wurde, lassen aufhorchen. Fässler ist seither ein gefragter Mann. Medienleute aus aller Welt wollen wissen, was es mit der «Mycell-Technologie» aus der Schweiz auf sich hat. Die Niederrohrdorfer Firma ist es nämlich, die der Firma «MGC Pharmaceuticals Ltd.» mit Sitz in London, die Wirkstoffe für die neueste Studie geliefert hat. An der Studie beteiligten sich das 1000 Betten betreibende Krankenhaus «Rambam Health Care Campus Academic Hospital» im israelischen Haifa und das «Mahatma Gandhi Missions Hospital» in Mumbai (Indien). Die Nachrichten aus Indien und Israel lassen die Fachwelt – und wohl auch Politiker rund um den Erdball aufhorchen. Kann es sein, dass ein paar wenige Tropfen von natürlichen Pflanzen-Wirkstoffen, deren Wirkung seit langem bekannt ist, das Covid- 19-Virus zum Verschwinden bringen? Ganz so einfach ist es auch wieder nicht. Hinter den Tropfen, die per Mundspray verabreicht werden, steckt jahrelange Forschung.

Diese Stoffe stecken in «Artemic»
«Artemic» basiert auf den Inhaltsstoffen Curcumin, Artemisinin (Beifuss), Boswellia serrata (Weihrauch) und Vitamin C. Artemisinin wird seit Jahren schon bei der Bekämpfung von multiresistenten Stämmen eingesetzt und kommt auch in der Behandlung gegen den Malaria-Erreger zum Einsatz.
Besonders in diesem Falle ist aber, in welcher Form diese Stoffe daherkommen. Sie sind allesamt in Wasser gelöst. Dahinter steckt die so genannte «Mycell-Technology» der Swiss PharmanCan. Damit werden fettlösliche Stoffe, welche vom Körper nur schlecht aufgenommen werden, in eine wasserlösliche Hülle gepackt. Das Wassermolekül umschliesst sozusagen das Molekül des Wirkstoffes und tranportiert es nach oraler Einnahme in Form von Wasser in die körpereigenen Zellen. Dadurch erhöht sich der Wirkungsgrad der Wirkstoffe bei durch den Mund eingenommenen Mitteln um ein Mehrfaches (siehe Interview unten).

«Artemic» verhindert Zytokinsturm
Roby Zomer, Gründer und Geschäftsführer der MGC Pharmaceutical Ltd., die in Australien an der ASX-Börse gelistet ist, sagt: «Die Anwendung von «Artemic» hat in allen in der Studie angewandten Fällen den Zytokinsturm verhindert.»
Zytokine sind Proteine, die im Körper die Abwehr von Krankheitserregern steuern. Mit «Zytokinsturm» wird die unkontrollierte Freisetzung von Zytokinen bezeichnet. Das ist eine Überreaktion der körpereigenen Abwehr, die zu schweren, mitunter tödlichen, Entzündungen der Lunge oder anderen Organen führen kann. Forscher vermuten, der Zytokinsturm spiele eine wesentliche Rolle bei der klinischen Verschlechterung von Covid-19-Patienten.
«Artemic» ist zurzeit als natürliche Nahrungsmittelergänzungs-Formulierung deklariert. Roby Zomer aber will sein markenrechtlich geschütztes Produkt als Medikament registrieren lassen. Dafür braucht er aber eine gross angelegte Phase-3-Studie.
Die Finanzplattform «The Market Herald» im australischen Perth geht bereits soweit zu schreiben: «Die Artemic-Studie erfüllt auch alle Anforderungen für eine Covid-19-Behandlungsstudie der ‹US-Food and Drug Administration (FDA)›, um mit der Phase-3-Studie zu beginnen.»

Weitere Bioreaktoren im Bau
Bei aller Aufregung auf den Finanzportalen rund um den Globus bleibt SPC-Geschäftsführer Michel Fässler gelassen: «Wir waren schon von Anfang an überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. Allerdings konnten wir nicht mit dem Covid-19-Virus rechnen. Sollten die weiteren Studien die bisherigen Erkenntnisse stützen, wollen wir auf jeden Fall bereit sein, um genügend Ingredienzen zur Herstellung von ‹Artemic› bereitstellen zu können.»
Zurzeit seien zwei weitere Bioreaktoren im Bau, mit denen die gefragten Wirkstoffe solubilisiert (löslich gemacht) werden können.

Beat Gomes

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