Wasserringschluss kurz vor dem Ziel

Fr, 11. Dez. 2020

Das Projekt «Wasser 2035» ist in der vierten Phase – nächstes Jahr fällt der Entscheid an der Sommer-Gmeind

Seit sechs Jahren wird davon gesprochen. Insgesamt 23 Gemeinden und Wasser-Versorgungen sollen an das Grundwasserpumpwerk Niederlenz angeschlossen werden. Damit wäre die Wasserversorgung für die nächten Jahre zu Spitzenzeiten gesichert. Die entscheidende Phase ist eingeleitet.

Die Sommer werden immer trockener, die Bevölkerungszahl wächst und Wasserschutzzonen rücken näher an Bauzonen heran. Drei Gründe, weshalb sich im Bünzund Reusstal Gemeinden für den Anschluss an die Ringleitung aussprechen. Im Juni informierte die Wohler Energie- und Trinkwasserversorgerin (IBW) an einer Infoveranstaltung die Gemeinden.
Ziel des Projekts ist es, eine Ringleitung vom Grundwasserpumpwerk in Niederlenz durch das Bünz- und Reusstal zu bauen und so die Wassernetze zu koppeln. Alle angeschlossenen Gemeinden erhalten so Zugang zu den Wasservorräten im Hard in Niederlenz und können sich auch bei Bedarf gegenseitig mit Wasser aushelfen. Die gemeindeübergreifende Partnerschaft ist bereits weit fortgeschritten. Das von der IBW vor über sechs Jahren initiierte Projekt «Wasser 2035», geht nun in die entscheidende Phase. Bis auf drei Gemeinden, zwei sind noch unschlüssig, machen alle mit. Noch fehlt die rechtskräftige Zustimmung. In den meisten Gemeinden werden die Stimmbürger an der nächsten Sommer-Gmeind das letzte Wort zum Beitritt haben. Bei genügender Zustimmung wird die neue Interkommunale Anstalt (IKA) «Wasser 2035» im Herbst 2021 gegründet. Damit können die Gemeinden ihre Anlagen in eigenen Händen behalten. Sie erhalten für die Mitnutzung eine Entschädigung. Die IBW wird weiterhin eine federführende Rolle bei der Umsetzung des Projekts einnehmen.

Kanton will gute Wasserversorgung
Mitte Oktober nahm die IBW zudem am Runden Tisch des Kantons Aargau zum Thema Chlorothalonil teil. Fast zwei Drittel der Wasserproben im Aargau überschreiten beim Chlorothalonil-Metaboliten R471811, der jedoch nicht als gesundheitsgefährdend eingestuft wird, die Höchstwerte. Manche Gemeinden verfügen bis anhin bei einer Überschreitung oder auch bei einer Verschmutzung an der Natur, über keine alternative Wasserfassung. Der Kanton hielt an der Veranstaltung fest, die Versorgung der Aargauer Bevölkerung mit Trinkwasser in guter Qualität und in ausreichender Menge sei langfristig sicherzustellen. Einig waren sich die Teilnehmenden des Runden Tisches zudem darin, dass für die Trinkwassergewinnung und -verteilung eine verstärkte überregionale Zusammenarbeit nötig ist.

IKA Wasser 2035 ist interessant
Der Kanton äussert sich bereits positiv zum geplanten Projekt im Freiamt und Reusstal. «Wir haben noch nicht viele Interkommunale Anstalten (IKA) im Aargau, und bisher nur eher kleine. Dieses hier wäre ein interessantes Projekt», sagt Martin Süess, Leiter des Rechtsdiensts der Gemeindeabteilung. Dieses Feedback ist wichtig, denn eine IKA muss vom Regierungsrat genehmigt werden. Die IBW hat das Projekt «Wasser 2035» nun in die entscheidende Phase gelenkt. Da genügend Gemeinden ihre Zustimmung zu den überarbeiteten Vorschlägen und zu einem Beitritt zur IKA signalisierten, wird am Projekt weitergearbeitet und die Gründung der IKA vorbereitet. «Hätten nicht genügend Gemeinden mitgemacht, hätten wir das Projekt nicht weiterverfolgt», sagt Peter Lehmann, Vorsitzender der IBW-Geschäftsleitung.
Nächstes Jahr an der Sommer-Gmeind werden 17 Gemeinden über den Beitritt zur IKA 2035 abstimmen. Diese Rechtsform wurde vor einem Jahr vom Kanton eingeführt. Sie untersteht dem öffentlichen Recht. Wird zugestimmt, wird für die nächste Generation die Wasserversorgung im Bünzund Reusstal sichergestellt.

Debora Gattlen

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