An Bürgern vorbei geplant?

Fr, 15. Jan. 2021

Kritische Stimme aus dem Grossen Rat meldet sich zur geplanten Kiesgrube

Nach einem Treffen mit Kritikern überlegt der Birrharder Gemeinderat nun, wie es weitergehen soll. Derweil kritisiert SP-Kantonsrat Martin Brügger die Rolle des Planungsverbands Brugg Regio.

Am Dienstagabend haben sich zwei Birrharder Gemeinderäte mit den Kritikern der geplanten Kiesgrube und Aushubdeponie getroffen. «Wir haben die Anliegen des Initiativteams angehört und nehmen diese ernst», sagt Frau Gemeindeammann Ursula Berger. «Der Widerstand im Dorf ist gross.» In den kommenden Wochen müsse der Gemeinderat entscheiden, wie es weitergehen soll. Das Richplanverfahren zu stoppen, sei weiterhin eine Möglichkeit, so Berger. Zunächst müsse aber der Mitwirkungsbericht des Kantons geprüft werden. Im Mitwirkungsverfahren wurden über 300 Eingaben gemacht. Das vierköpfige Initiativteam hat zudem innerhalb kurzer Zeit Unterschriften von mehr als der Hälfte der Birrharder Stimmberechtigten gesammelt, um den Gemeinderat dazu zu bringen, das Projekt abzublasen (der «Reussbote» berichtete).
Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, hat sich nun auch ein Grossrat kritisch geäussert. Gegenüber der Tageszeitung stellte Martin Brügger aus Brugg den Bedarf nach Kies in der Region in Frage und äusserte Verständnis für verärgerte Anwohnerinnen und Anwohner. Dem Planungsverband Brugg Regio, welcher zusammen mit der Betreiberfirma Terractus AG und dem Kanton die Standortevaluation vorgenommen hat, wirft Brügger vor, unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorzuspuren und viel später Tatsachen zu präsentieren.
SP-Kantonsrat Brügger sitzt in der Grossratskommission Umwelt, Bau, Verkehr und Raumordnung (UBV). Diese befasst sich mit Richtplanänderungen, bevor sie in den Grossen Rat kommen. Diverse Projekte wurden auch schon vom Kanton gestoppt, so Brügger gegenüber der «Aargauer Zeitung». Brügger will sich nun mit Kritikern ebenso wie mit einem der Unternehmer an den Tisch setzen.
Wie Werner Graf, Sprecher des Initiativteams, auf Anfrage mitteilte, ist die Haltung im Dorf indes unverändert: «Eine Kiesgrube und Deponie direkt neben unserem Wohngebiet ist nicht zumutbar und muss verhindert werden.» (sb)

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