Der neue Kreisel erleichtert die Durchfahrt

Di, 12. Jan. 2021

Niederrohrdorf: Es ist wieder einfacher mitten durchs Dorf und von Fislisbach nach Oberrohrdorf zu fahren

Fast wäre der Kreisel fertig betoniert gewesen, dann fiel Anfang Dezember Schnee. Jetzt kann man im Kreisel durchs Dorfzentrum fahren, dennoch ist ein zweiter Anlauf nötig.

Der Kreisel mitten im Dorf ist befahrbar. Endlich. Wochenund monatelang mussten sich Autofahrer und Lastwagenlenkerinnen bei den Ampeln gedulden, um dann eine vorsichtige Spurensuche über die Kreuzung, vorbei an Bauabschrankungen zu unternehmen und sich schliesslich auf der Bremgarten- oder der Oberdorfstrasse bei der nächsten Baustelle, vor der nächsten Lichtsignalanlage erneut in die Warteschlange einzureihen. Es war kein leichtes Durchfahren durch Niederrohrdorf seit Baubeginn im Frühling. Nun aber scheint die erste von vier Bauphasen «Ober- und Niederrohrdorf – Sanierung der Ortsdurchfahrten» abgeschlossen: Die Ampeln sind weg, der Verkehrskreisel ist für alle Fahrzeuge offen und auch Fussgängerstreifen leuchten in frischem Gelb auf grauem Belag.

Asphaltieren, weil Schnee fällt
Erst bei genauerem Hinsehen, stellt man fest: Der Kreisel ist dreigeteilt. Zu einem Drittel Schwarz, zu zwei Dritteln Grau – Asphalt und Beton. Tatsächlich habe der Wintereinbruch Anfang Dezember die Baupläne durchkreuzt, sagt auf Anfrage Bauverwalter Andreas Ritter. Am 2. Dezember hätte der letzte Kreiselabschnitt betoniert werden sollen. Als dann aber Schnee fiel, war es vorbei mit Betonieren, zu kalt für diese witterungsabhängigen Arbeiten. Provisorisch wurde die noch offene Stelle asphaltiert. Der Niederrohrdorfer Bauverwalter geht davon aus, dass das letzte Drittel frühestens Ende Februar, Anfang März betoniert werden kann. Vielleicht braucht es gar zusätzlich Geduld und wärmere Temperaturen, um die Spezialarbeiten auszuführen. Bleibt die Frage: Warum nicht gleich Asphalt? Ritter erklärt, dass Beton auf lange Dauer der Belastung besser standhalte, vor allem durch den Schwerverkehr. Die Kreiselmitte wird mit einem Natursteinbelag gestaltet. Kunst ist hier keine vorgesehen, weil manche Lastwagen die runde Fläche überfahren müssen. Mit dem neuen Kreisel dürfte der Verkehr in Niederrohrdorf wieder zunehmen. «Der Verkehr hatte sich in der ersten Bauphase verlagert», sagt Ritter. Viele Automobilistinnen und -mobilisten hätten Oberrohrdorf als Ausweichstrecke genutzt. «Jetzt aber wird das Nachbardorf eine intensive Bauphase starten», sagt Ritter. So sei es im Rahmen eines Gesamtkonzeptes zwischen den beiden Gemeinden und mit dem Kanton abgesprochen. Mit der zweiten Bauphase dürfte nun eher Niederrohrdorf von ausweichendem Mehrverkehr tangiert werden.

Ein Kreisel auch für Oberrohrdorf
Der Baubeginn für den Kreisel Busslingerstrasse in Oberrohrdorf wurde auf den 11. Januar festgelegt, auch hier mit Verweis auf die Witterung. Kreisel und eine Stützmauer an der Badenerstrasse setzen in Bauphase 2 die Arbeiten an den Kantonsstrassen fort. Der Kreisel beim Verkehrsknoten Hochstrasse-Ringstrasse-Busslingerstrasse soll die Verkehrsabläufe verbessern. Trottoirs und zusätzliche Strassenquerungen sollen die Wege von Fussgängerinnen und Fussgängern erleichtern.
Was die Verkehrsregelung in der zweiten Bauphase betrifft, so erfolgt sie auf der Hochstrasse zwischen Remetschwil und Oberrohrdorf mitttels Lichtsignal in wechselseitiger Durchfahrt. Die Busslingerstrasse bleibt für den Durchgangsverkehr gesperrt. Der motorisierte Individualverkehr von Niederrohrdorf fährt über die Ringstrasse – teilweise kommen Lotsendienste zum Einsatz.

Heidi Hess

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