GASTKOLUMNE

Di, 26. Jan. 2021

Shimeon Balmer aus Niederwil arbeitet als Operation Architekt bei Swisscom. In der Freizeit wandert der zweifache Vater gern und engagiert sich als Präsident im Schützenverein Niederwil-Nesselnbach. Der 43-Jährige ist freiwilliger Helfer im Schaugewächshaus Reusspark.

Homeoffice – das Büro zu Hause

Nach mehreren Monaten Homeoffice lehne ich mich nun zum Fenster hinaus und wage eine Beurteilung – rein subjektiv und ohne Anspruch auf Objektivität.
Als im März 2020 die Schotten schweizweit dichtgemacht wurden war ich nicht unglücklich. Denn die zwei Stunden, welche ich jeden Tag im ÖV verbringen darf/muss um an meinen Arbeitsplatz in Zürich zu pendeln sind nicht immer sehr erbaulich.
So habe ich mir vor etlichen Monaten meinen Arbeitsplatz zu Hause entsprechend eingerichtet. Einen tollen Monitor, einen ergonomischen Bürostuhl und das wichtigste überhaupt, ein wirklich bequemes Büro-Headset für die endlosen Telefonate mit Kollegen und Kunden. Denn was vorher ganz locker über den Bürotisch ausgetauscht werden konnte muss nun immer ganz spezifisch in Meetings thematisiert werden. Zugegeben, es war und ist nicht immer einfach; sich immer wieder aufs Neue selbst zu motivieren – das beste aus jeder Situation zu machen und trotz allen Widrigkeiten den Kunden in den Mittelpunkt zu setzen. Denn der Kunde ist nun auch nur noch am Telefon, genau wie die Chefin oder das übrige Projektteam. Nur ab und an trifft man sich noch in den leeren und verwaisten Büros und staunt wie der ganze Apparat trotz den menschenleeren Arbeitsplätzen immer noch so gut funktioniert.
Ein dreifaches Hoch auf das digitale 21. Jahrhundert mit all seinen technischen Errungenschaften und den Möglichkeiten einer Swisscom. Denn nur dank diesen kann sich das virtuelle Projektteam aus der halben Schweiz zusammen mit dem Kunden unterhalten, die neue Firewall konfigurieren und das Betriebsteam schulen – alles online!
Die Kaffeepause verbringe ich mit meinem einzigen Arbeitskollegen – mit meiner Frau und mit ihr trinke ich einen Kaffee, tratsche mit ihr über die Schlagzeilen in der Zeitung oder über das Mittagessen. Alles genauso wie im Büro in Zürich nur mit dem Unterschied, dass ich in den Pausen nicht auch noch über Swisscom-Themen sprechen muss. Nach dem Mittagessen kann ich sogar die Füsse kurz hochlegen, was super entspannend ist und sich in jedem Fall sehr positiv auf meinen Nachmittag auswirkt.
So gesehen liebe Reusstalerinnen und Reusstaler verzeiht mir, wenn ich mir das Ende der Corona-Krise nicht gleich herbeisehne wie ihr das vielleicht macht.

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