Dem Artikel vom 5. Januar «Als die Reuss zu einem langen Eisfeld wurde» ist noch folgende amüsante Reminiszenz beizufügen. Erzählt hatte diese Anekdote der Vater von Rainer Stöckli, Dr. Leo Stöckli, der 1921 – also vor genau 100 Jahren – als Nachfolger von Dr. A. Meyer, an der Hauptgasse 2, seine Arztpraxis eröffnete. Als 1929 die Reuss zufror, entwickelte sich in Mellingen auf dem Fluss eine Art Volksfest. Selbst ein Marronibrötler stellte seinen Kessel auf das Eis und verkaufte die warmen Köstlichkeiten. Doch da das Eis unter dem Ofen mit der Zeit schmolz, rutschte dieser in die darunter fliessenden kalten Fluten. So wurde dem Marronibrötler das Geschäft arg vermiest. Ob der Kessel gerettet werden konnte, ist nicht bekannt.
Rainer Stöckli