Zum Leserbrief von Paul Zürcher, Mellingen, im «Reussbote» vom 12. Januar.
Lieber Paul, bei deinem Text «Alles Falsch …! Und doch das Richtige getan» ergeben sich doch einige Fragen. Warum siehst du nicht (oder ignorierst es), was alles dahintersteckt bzw. warum es zu dieser Aufsichtsanzeige kam. Du hast als «Vermieter», ex Gemeindeammann und Architekt genügend Hintergrundinformationen und könntest Mellingen fachlich einwandfrei informieren und in legalem Sinne unterstützen. Warum verschweigst du, dass die Sommerterrasse an diesem Standort Parzelle 702 nicht hätte bewilligt werden dürfen? Du kennst sicher die gewaltige Ordnungsbussenverordnung, die nicht einfach ignoriert werden kann. Eine legale Lösung war ja aufgezeigt worden. Warum ignorierst du als Architekt und Fachmann, dass der Betrieb hätte ausgeschrieben werden müssen, d. h. der Betrieb nicht rechtens und nicht zonenkonform war und das Baubewilligungsverfahren hätte durchgeführt werden müssen? Auf Parzelle 523 hätte der Standort ohne Ausschreibung bewilligt werden dürfen.
Gravierend erscheint, dass du ignorierst oder verschweigst, dass der bestens vernetzte und informierte Gemeinderat hätte in Ausstand treten müssen und die Ausstandspflicht verletzt wurde, weil die Ehefrau für die Betreiberin arbeitete. Es gäbe noch mehr Punkte, auf die ich nicht eingehen möchte. Als Vermieter hast du genügend Informationen, warum es zur berechtigten Aufsichtsanzeige kam. Du hättest dieser jungen Frau (Mieterin bei dir) eigentlich gratulieren können, dass sie trotz viel Ärger keine Mühe, Aufwand und Kosten scheute um dir und Mellingen die wahren Fakten aufzuzeigen.
Ernst Rohner, Mellingen