Unser Fragebogen: Christian Burger, Präsident Natur- und Vogelschutzverein

Christian Burger lebt mit seiner Familie in Remetschwil. Glück ist für den Präsidenten des Natur- und Vogelschutzvereins beim Schwimmen in der Reuss, einen Eisvogel zu sehen.

◆ Herr Burger, steht in Ihrem Garten ein Vogelhaus? Womit verwöhnen Sie die Vögel, wenn überall Schnee liegt?
Christian Burger: Wir hängen jeweils eines auf, wenn es über längere Zeit sehr kalt ist und Schnee liegt. Das war dieses Jahr noch nicht der Fall. Ich werfe aber immer die Brotkrumen für die Vögel auf den Sitzplatz.

◆ Soll man die Vögel im Winter überhaupt füttern? Wie lange?
Wenn es nicht über längere Zeit sehr kalt ist und Schnee die Erde bedeckt, finden die Vögel in der Regel selbst Futter. Ein wenig Futter schadet wohl nicht und es macht Freude, die Vögel zu beobachten.

◆ Sie müssen die Jahresversammlung des Natur- und Vogelschutzvereins Rohrdorferberg, die auf den 26. Februar angesetzt war, auf den Sommer verschieben. Mussten Sie die Vereinsagenda wegen Corona allgemein anpassen?
Leider müssen momentan sehr viele Anlässe abgesagt werden. Vor allem die Kinder und die Älteren leiden stark. Wir hoffen, unsere Vereinsmitglieder bald wieder persönlich für gemeinsame Erlebnisse zu treffen.

◆ Für die Mitarbeit im Vorstand suchen Sie eine Aktuarin oder einen Aktuar sowie eine Kassierin oder einen Kassier. Was müssten Interessierte für diese Ämter mitbringen? Wie gross ist der zeitliche Aufwand?
Wir würden gerne jemandem jungen, welcher vielleicht das KV gemacht hat, unsere Kasse übergeben. Der Aufwand ist mit höchstens 20 Stunden im Jahr gering. Eine Aktuarin benötigt wohl noch weniger Zeit.

◆ Wo ist das Reusstal am schönsten?
Ganz oben auf der Krete vom Heitersberg und ganz unten an der Reuss, zum Beispiel zwischen Stetten und Sulz.

◆ Wie sind Sie im Reusstal am liebsten unterwegs?
Mit meinem Lagotto Romagnolo im Wald und am Waldrand auf der Suche nach Burgundertrüffeln.

◆ Was ist für Sie Luxus?
Mit meiner Frau und dem Hund im Wald spazieren gehen. Oder mit meinen Kollegen auf dem Bike der Reuss entlangfahren.

◆ Wann findet einen das Glück?
Vor einiger Zeit habe ich an der Reuss beim Schwimmen ganz nah einen Eisvogel gesehen. Den ersten in meinem Leben.

◆ Besitzen Sie alles? Oder sind da noch Wünsche offen?
Je älter desto weniger wichtig wird Besitz, umso wichtiger werden Zeit, Gesundheit, Familie und Freunde.

◆ Wenn Sie nicht Schulleiter wären, welchen Beruf würden Sie ausüben?
Das ganze Jahr als Ranger im Nationalpark im Engadin unterwegs zu sein, das stelle ich mir toll vor …

◆ Spontan kommen Freunde, was dürfen sie von Ihnen immer erwarten?
Dass ich den Grill anwerfe und eine gute Flasche Wein aus dem Keller hole.

◆ Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten, in welcher Epoche möchten Sie landen?
Ich fände es spannend zu wissen, wie die Erde in 1000 Jahren aussieht.

◆ Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört?
Das Leben wäre vielleicht spannender, zum Beispiel in den USA. Aber unsere Lebensqualität in der Schweiz ist einmalig. Dafür bin ich extrem dankbar.

◆ Wenn Sie in einem Film mitspielen dürften, welchen würden Sie wählen?
In einem Western von Sergio Leone, hoch zu Ross durch die Prärie reitend.

◆ Wem – tot oder lebend – würden Sie gerne ein paar Fragen stellen? Welche?
Albert Einstein hat am gleichen Tag Geburtstag wie ich. Er müsste mir von seinem spannenden Leben erzählen und die Relativitätstheorie erklären.

Interview Heidi Hess