Fragwürdiger Beitrag des Gemeindeammans

Di, 09. Feb. 2021

Es war für uns befremdend, den Artikel unseres Gemeindeammanns Beat Nietlispach im «Reussbote» zu lesen.
Er machte nicht nachvollziehbare und fragwürdige Aussagen, die an seiner Integrität und Glaubwürdigkeit als Gemeindeammann zweifeln lassen.
So behauptete er, Nachbargemeinden hätten kein Interesse an einer Fusion oder vertieften Zusammenarbeit. Einer solchen Darstellung der Sachlage widerspricht ein Artikel der «Aargauer Zeitung» vom 9. März 2020. In diesem hiess es: «Der Gemeinderat Mellingen ist grundsätzlich offen für Gespräche mit Nachbargemeinden, 
sowohl über eine vertiefte Zusammenarbeit beziehungsweise einen weiteren Ausbau der bestehenden Zusammenarbeit als auch für Fusionsvorabklärungen. Der Anstoss müsste jedoch von den Gemeinden selber kommen, die eine vertiefte Zusammenarbeit oder sogar eine Fusion anstreben.»
Es wird uns, da die anstehenden Investitionen in den nächsten Jahren nicht mehr so gross seien, eine mühelose Finanzierung unserer Gemeinde prophezeit. Noch an der Gemeindeversammlung im Jahr 2019 wurde die Steuererhöhung auch mit einer hohen finanziellen Belastung durch die gestiegenen Sozialkosten begründet. Wir fragen uns, ob sich diese finanzielle Belastung in Luft auflösen wird?
Des Weiteren erwähnt Nietlispach die Überbauung Stockacker. Es sollen 85 Wohneinheiten entstehen. Diese sind aber weder geplant noch verkauft. Es müssen erst Investoren und allenfalls Bürgerinnen und Bürger gefunden werden, die gewillt sind, in Tägerig zu investieren. Dabei spielen Baueinsprachen, Realisierungszeit und Attraktivität des Wohnortes eine wichtige Rolle. Durch einen hohen Steuerfuss in Verbindung damit, dass Tägerig wenig Infrastruktur zu bieten hat (z. B. kein Restaurant, keine Post, keine Bank), sinkt die Bereitschaft von Familien nach Tägerig zu ziehen und somit auch die Anzahl potenzieller Investoren.
Wir leben gerne in Tägerig und sind absolut keine «Miesmacher». Wir sehen aber die Situation realistisch und nicht durch eine rosa Brille. An der 
Gemeindeversammlung vom 27. Februar erhielt der Gemeinderat von Charly Suter den Auftrag, die nötigen Abklärungen für eine Gemeindefusion «Richtung Mellingen» durchzuführen. Wenn wir aber folgendes in der Zeitung lesen: «Schön wäre es, wenn über 50 Prozent der Fragebogen ausgefüllt zurückkommen würden. Liegt der Prozentsatz im einstelligen oder im tiefen zweistelligen Bereich, so können wir die Sache abhaken.» (Aussage von Beat Nietlispach «Reussbote» vom 29. Januar) haben wir das Gefühl, dass der Antrag der Gemeindeversammlung falsch verstanden wurde und nicht ernst genommen wird. Ein Umfragebogen ersetzt keinesfalls die nötigen Abklärungen, selbst bei einem niedrigen Rücklauf.
Wir überlegen uns, ob wir in einer Gemeinde leben wollen, in der sich der Gemeindeammann hinter einem Umfragebogen versteckt.

Familie Moret, Familie Steinacher und vier weitere besorgte Tägeriger Familien

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