GASTKOLUMNE

Fr, 26. Feb. 2021

Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der 49-jährige Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.

Der richtige Mix

Wie eine Exekutive zusammengesetzt ist, dass es gut herauskommt, ist wichtig, so ist die gängige Meinung. Nun kommt es aber darauf an, was mit gut herauskommt gemeint ist. Wollen Sie im Dorf eher Harmonie und Frieden, dann wählen Sie nach Zauberformel, dass die Mitglieder der Behörden in etwa ihre Bevölkerung abbilden. Wollen Sie Projekte durchdrücken und schnell vorwärts machen, dann wählen Sie so, dass die Zusammensetzung gerade dem aktuellen Bedürfnis entspricht. Diese Methode beisst sich dann schnell mit dem Gelöbnis, welches sich die Gemeinderäte vom Regierungsrat bei der Inpflichtnahme, zum Wohle der Gemeinschaft die Verfassung und die Gesetze zu befolgen, sowie die Pflichten des Amtes gewissenhaft zu erfüllen, abnehmen lassen. Es beisst sich auch mit der Kontinuität, die eine solche Behörde haben sollte, um Stabilität, Qualität und langfristige Ausgewogenheit zu gewährleisten.
Ich bin nun erst etwas mehr als ein Jahr im Gemeinderat und stelle fest, dass ich lange nicht alles verstehe und packen würde, wären da nicht zwei bis drei Routiniers mit mir im Rat, die auch kontroversen Diskussionen Raum geben und jeder sich einbringen kann. Da darf es auch ab und zu poltern und krachen, so lange der Anstand auf einem gewissen Niveau gewahrt wird. Viele Male hätte ich mir mehr Mut, Schnelligkeit und viel mehr Transparenz zum Bürger hin gewünscht. Doch Rückblickend auf meine sehr kurze Amtszeit muss ich mir eingestehen, ich habe die Sache «leicht» unterschätzt! Ein gutes Mass an Erfahrung ist überaus wertvoll. Gewisse Geschäfte brauchen einen langen bis sehr langen Schnauf, um gut und ausgewogen herauszukommen. Obwohl, allen kann man es eben auch dann nicht recht machen. Sachliche Kritik soll immer angebracht werden dürfen und ein kleiner Dank tut auch immer mal gut. Die Zeit ist knapp neben Beruf und Familie und die soll im Amt sinnvoll eingesetzt und nicht umsonst gewesen sein.
Dieses Jahr sind Wahlen. Ich rufe Sie alle dazu auf, rege mitzumachen und sich eine Mitarbeit zu überlegen. Nur durch Teilnahme und Einsatz lebt unsere direkte Demokratie weiter. Scheuen Sie den Aufwand und die Konfrontation mit anderen Meinungen nicht. Wir alle im Gemeinderat haben nur eines im Sinn – zumindest verspüre ich das so – sich für unsere Dörfer und für Sie, bestmöglich, gemäss unserem Gelöbnis, einzusetzen.

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