Neues Projekt und ein neuer Anlauf für ein «Ja»

Fr, 12. Feb. 2021

An der Hubelstrasse 18 soll eine Unterkunft für vorläufig aufgenommene Personen entstehen

Es eilt, die Baubaracke in der aktuell elf Asylsuchende wohnen, ist in einem desolaten Zustand. Vor zwei Jahren lehnte der Souverän eine Liegenschaft als neue Asylunterkunft ab. Nun liegt ein neues Projekt vor.

Die Verträge sind vom Gemeinderat bereits unterschrieben – unter dem Vorbehalt, dass der Souverän an der nächsten Gmeind Ja zum Projekt sagt. Seit drei Jahren hält der Gemeinderat nach einem geeigneten Standort für die Unterkunft für vorläufig Aufgenommene Ausschau. Keine leichte Aufgabe. Vor zwei Jahren stellte der Gemeinderat an der Gemeindeversammlung eine Liegenschaft an der Göslikerstrasse vor. Der Souverän sagte dazu zum Wohle der Bewohner Nein. Die Begründung: Das Haus habe zu wenig Platz für die elf vom Kanton zugewiesenen Asylsuchenden. Ausserdem sei der Umschwung zu klein und die Nachbarn könnten gestört werden. Die Suche nach einem geeigneteren Grundstück ging darauf in eine neue Runde.

Die Suche war nicht einfach
«Der Gemeinderat hat auf Plänen alle in Frage kommenden Grundstücke abgeklappert. Einige konnten wir bereits ausschliessen, bevor wir ein Gespräch mit den Eigentümern suchten», sagt Gemeinderätin Cornelia Stutz. Fündig wurde man an der Hubelstrasse 18. Der Gemeinderat hatte die Liegenschaft für Sozialwohnungen bereits früher auf dem Radar. Damals lehnte der Verein Gnadenthal ab, da die Liegenschaft bereits abgeschrieben sei und nicht mehr instand gestellt werde. Bei der neuen Anfrage des Gemeinderates signalisiert der Verein Verhandlungsbereitschaft. Die Parteien einigten sich darauf, dass die Gemeinde das Grundstück im Baurecht erwirbt und eine neue Unterkunft für vorläufig aufgenommene Personen bauen kann. Der Verein übernimmt zudem die Kosten für den Abriss des alten Gebäudes.

Projekte werden bereits erarbeitet
Bereits konnten die Niederwiler in den Gemeinderatsnachrichten lesen, dass der Auftrag für das Vorprojekt und das Bauprojekt vergeben wurde. Das Architekturbüro Rolf Rey aus Zufikon arbeitet verschiedene Varianten für die Unterkunft der vorläufig Aufgenommenen aus. Kriterien sind, der Bau soll ökologisch sein und trotzdem finanziell im moderaten Rahmen bleiben. Zudem muss er Platz für mindestens zwölf Personen bieten, leicht über der aktuellen kantonalen Zuteilung für die Gemeinde. Der Gemeinderat wird die Projekte vorsondieren und einen Favoriten bestimmen. Diesen wird er, sobald es die Covid-Situation wieder zulässt, den Niederwilerinnen und Niederwilern an einer Infoveranstaltung vorstellen, bevor es an der Sommer-Gmeind den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern präsentiert wird. «Wir hoffen, sofern es die Corona-Situation zulässt, dass wir den Baukredit wie auch den Baurechtsvertrag an der Einwohnergemeindeversammlung im Sommer zur Abstimmung vorlegen können.» Der Gemeinderat ist zuversichtlich, dass das neue Projekt bei den Stimmbürgern dieses Mal Zustimmung findet. Das letzte Mal sprachen sie sich nicht gegen die Unterbringung der Personen aus dem Asylbereich, sondern gegen den Standort aus. Der sollte nun an der Hubelstrasse passen. Und dann sollte die in die Jahre gekommene Baubaracke an der Hauptstrasse, die aktuell als Unterkunft dient, endgültig Geschichte sein.

Debora Gattlen

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