Verkehrsbericht soll den Weg weisen

Di, 23. Feb. 2021

Der «Kommunale Gesamtplan Verkehr» legt die Ziele der Verkehrsplanung fest – behördenverbindlich

Die Bevölkerung wünscht sich verkehrsberuhigte und sichere Strassen. Das ist eines der Ergebnisse des öffentlichen Mitwirkungsverfahrens zum neu 41 Seiten dicken Verkehrsbericht. In ihm sind auch Massnahmen für die kommenden Jahre definiert.

Die Gemeinde zeigt mit dem «Kommunalen Gesamtplan Verkehr» auf, wo es in den kommenden 15 Jahren in puncto Verkehr und Mobilität langgehen soll. Der Bericht ist einerseits eine behördenverbindliche Absichtserklärung, andererseits eine Gesamtschau über unterschiedliche Verkehrsthemen, die in Remetschwil unter den Nägeln brennen. Zusammen mit dem «Räumlichen Entwicklungsleitbild Remetschwil (REL)» bildet der Gesamtplan Verkehr das Fundament für die anstehende Revision der Nutzungsplanung.
«Oberstes Ziel beider Instrumente ist es, eine hohe Wohnqualität im Dorf zu erreichen», sagt Gemeindeschreiber Roland Mürset. Bei der Ausarbeitung wurde die Bevölkerung miteinbezogen. Die beiden Planungsinstrumente wurden öffentlich vorgestellt. Darauf folgte ein einmonatiges Mitwirkungsverfahren. Insgesamt 27 Eingaben wurden zu beiden Berichten gemacht.

Tempo-30-Zonen sind grosser Wunsch
Richtig konkret wird der Verkehrsbericht, wenn es um Massnahmen geht und um die Zeithorizonte, in denen diese umgesetzt werden sollen. Ein grosser Wunsch der Einwohnerinnen und Einwohner ist beispielsweise die Einführung von Tempo-30-Zonen auf den Quartierstrassen. Derzeit gibt es eine solche nur im Hüsler-Quartier. Der Bericht hält eine etappenweise Einführung, kurz- bis mittelfristig, auch in den anderen Quartieren fest, überall abseits der kantonalen Hauptachsen. Ein Konzept und ein Gutachten sollen den Anfang machen. Ebenfalls zur Verkehrsberuhigung beitragen sollen bauliche Massnahmen wie Einengungen, Berliner Kissen und ähnliches. Auch eine Sofortmassnahme ist in diesen enthalten: Rechtsvortrittsmarkierungen an bestehenden, kritischen Rechtsvortrittsknoten (zum Beispiel Dorfplatz Sennhof) sind zu prüfen.
Der Sennhof war auch Thema weiterer Eingaben, so Mürset. So wurde der Wunsch geäussert, den Ortsteil an den ÖV anzuschliessen. Verbesserungsvorschläge betrafen ausserdem diverse Fussgängerverbindungen, etwa die zwischen Remetschwil und Sennhof, aber auch Signalisationen wie Fahrverbote, Höchstgeschwindigkeiten und dergleichen. Trottoirs und Strassenbeleuchtungen sind in den Augen einiger ebenfalls verbesserungswürdig.

Leitbild ist ebenfalls fertig

Zum REL habe es etwas weniger Eingaben als zum Verkehrsgesamtplan gegeben. «Diese betrafen vor allem Um-, Ein- und Auszonungswünsche», erklärt der Gemeindeschreiber. Weitere Eingaben hatten Grösse, Sinn und Verwendungszweck von Zonen für öffentliche Bauten und Anlagen zum Inhalt. Andere beschäftigten sich mit geschützten Objekten, etwa Bäumen.
Der Gemeinderat hat das REL am 8. Dezember verabschiedet, der Gesamtplan Verkehr wurde am 26. Januar beschlossen. Das REL ist bereits behördenverbindlich und steht auf der Gemeindehomepage zum Download bereit. Der Verkehrsplan ist zur Genehmigung bei den kantonalen Instanzen.
Der nächste Schritt wird sein, auf Grundlage beider Berichte, die Bauordnung und den Zonenplan zu bearbeiten. Bis Ende Jahr will die Ortsplanungskommission der Bevölkerung erste Entwürfe vorstellen. Wegen Corona habe sich das Vorhaben etwas verzögert, sagt Mürset: «Um die Bevölkerung möglichst gut abzubilden, sitzen zwölf Personen unterschiedlichen Alters und Hintergrund in der Kommission. Erst wenn sich die Kommission wieder treffen kann, geht es weiter. Eine Ortsplanung lässt sich nicht per Videokonferenz revidieren.»

Stefan Böker

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