Von 780 getesteten Personen sind 30 positiv

Fr, 12. Feb. 2021

Primar- und Kindergartenkinder sowie Lehrpersonen mussten zum Massentest

Es war eine logistische Herausforderung. Da die Testzentren durch den angeordneten Massentest an den Anschlag kamen, wurden 200 Kinder in der Turnhalle Kleine Kreuzzelg getestet. Nun liegen die Resultate vor.

Der kantonsärztliche Dienst rückte am Mittwochnachmittag die Zahlen der positiv getesteten Primarschülerinnen und Primarschüler heraus – aber erst nachdem der «Reussbote» nachfragte. Seit dem 21. Februar wurden insgesamt 780 Tests durchgeführt. Rund 30 Personen waren mit Covid-19 und davon rund zehn Schülerinnen und Schüler mit einer mutierten Variante infiziert. Co-Schulleiterin Sandra Engler sagt: «Die Anzahl Fälle innerhalb der letzten drei Wochen entsprechen in etwa unserer Einschätzung. Wir sind froh darüber, dass wir nun Klarheit haben.» Maria Gares, stellvertretende Leiterin Kommunikation des Departements für Gesundheit und Soziales (DGS) sagt: «Die Isolationsdauer für die positiv getesteten Personen hängt von der Erkrankung ab. Diese endet erst, wenn man mindestens 48 Stunden symptomfrei ist. Ein neuer Test ist dann nicht mehr nötig.»
Für alle anderen heisst es: die Sportferien geniessen. Und das haben sie sich nach dem Corona-Test mit Stäbchen redlich verdient. Was nach den Ferien für künftige Massentests möglich sein wird, blieb ihnen verwehrt. Das Gesundheitsdepartement liess bereits verlauten, dass künftig ein Spucktest zum Einsatz kommt. Getestet wird dann in Fünferpools. Erst wenn ein positives Ergebnis vorliegt, muss sich die Gruppe nochmals einzeln testen lassen. Für Kinder definitiv eine humanere Lösung. Nach den Videos von Tele M1 mit weinenden Kindern, waren auf den Sozialen Medien viele Kommentare zu lesen, wie «Babyquäler» oder «Ist das wirklich nötig?». Da in Mellingen zwei Fälle mit der mutierten Virusvariante auftraten, mussten alle zum Massentest.

Maskenpflicht gilt nach den Ferien
Gestern hat das DGS an einer Medienkonferenz bekanntgegeben, dass nach den Ferien eine Maskenpflicht für Schüler der 5. und 6. Klassen gilt. Bereits vor den Ferien wurde an der Schule MeWo auf freiwilliger Basis das Tragen einer Maske für diese Stufe empfohlen. Das kam nicht bei allen Eltern gut an (der «Reussbote» berichtete). Vom Vorwurf, dass Kinder oder Jugendliche wegen Nichttragen von Masken gemobbt würden, hat die Schulleitung keine Kenntnis. Hinweisen könne erst nachgegangen werden, wenn sich Eltern direkt bei der Schulleitung melden. Repressionen müsse niemand befürchten. Das wäre das Gegenteil von dem, wofür sich die Schule im Umgang mit Eltern und Schülerinnen und Schülern einsetzt, sagt die Schulleitung. Lange blieb die Primarschule MeWo von Corona-Fällen verschont. «Wir setzten um, was das BAG und der Kanton vorschreiben», sagt Co-Schulleiter Felix Burkard. «Lehrer tragen Masken, die Pausen verbringen sie in Gruppen von höchstens fünf Personen. Für Schüler und Lehrpersonen ist Händewaschen und Abstand angesagt.

Fernunterricht nicht für alle geeignet
Die Schulleitung ist zuversichtlich, dass nach den Sportferien der Schulunterricht wieder im Klassenzimmer starten kann. «Schüler der Unterstufe sind zumeist nicht in der Lage, selbstständig mit Livestream zu arbeiten. Nicht alle Eltern können ihre Kinder zu Hause unterstützen», sagt Burkard. Zusätzlich würden zu Hause nicht alle Kinder über eine ruhige Lernumgebung verfügen. Eine Studie, die der Lehrerverband nach dem ersten Lockdown machte, zeigt auf, dass der über Fernunterricht vermittelte Lernstoff zumeist nicht hängen blieb.

Debora Gattlen

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