Einbruch bei den Einnahmen der Aktiensteuern
Nur rund 150 000 Franken Unternehmenssteuer verbucht Stetten im Jahr 2020. Daraus zu folgern, das Gewerbe kränkele, lässt Finanzleiter Kurt Seiler nicht gelten. «Das ist wahrscheinlich einer der schlechtesten Abschlüsse in der Unternehmenssteuer, die ich als Leiter Finanzen in Stetten bisher erlebt habe», sagt Kurt Seiler. Er ist seit elf Jahren involviert in die Erstellung der Budgets und Rechnungen und musste 2020 Gewinn- und Kapitalsteuern juristischer Personen in Höhe von 152 180 Franken verbuchen – 387 820 Franken weniger als budgetiert. Das entspricht einem Minderertrag von 71,8 Prozent gegenüber dem Voranschlag. Im Jahr 2019 lief es genau andersrum: Mit rund 847 000 Franken hatte man da viel mehr eingenommen als geplant. Schon ein beachtliches Auf und Ab, gibt Seiler zu. «Einfluss darauf haben wir aber nicht», sagt er. «Das läuft über das kantonale Steueramt. Die definitiven Veranlagungen vom Vorjahr haben zu Rückerstattungen geführt. Manchmal schlägt das Pendel eben nach unten aus.»
Auf dem tiefen Niveau sollen die Steuererträge durch juristische Personen auch nicht bleiben. «Ich rechne damit, dass sie schon dieses Jahr wieder steigen, trotz Corona», sagt Seiler. Die ersten Kennzahlen des Jahres sehen gut aus. Fürs laufende Jahr hat man deswegen wieder ähnlich budgetiert. Im Budget 2021 sind 500 000 Franken Gewinn- und Kapitalsteuern juristischer Personen budgetiert. Ungefähr das, was nun weniger in den Kassen sei, habe man im Jahr 2019 zu viel eingenommen. Spekulieren über die Gründe möchte er als Finanzchef nicht. Details würden dem Steuergeheimnis unterliegen. Das Schlussfazit lautet darum, «es ist wirklich nicht erfreulich, aber auch kein Weltuntergang.» (sb)