Taten statt Worte: Kinder sammeln Abfall ein

Fr, 19. Mär. 2021

22 Schülerinnen und Schüler gehen mit gutem Beispiel voran

Manche Dinge im Leben gehen alle etwas an. Dazu gehört auch unser aller Abfall, welcher leider oft achtlos auf den Boden geworfen wird. Abfälle zu sammeln ist zu einer neuen Freizeitbeschäftigung geworden. Dieser schloss sich fast eine ganze Schulklasse an.

Niederrohrdorf, kurz vor 14 Uhr auf dem Spielplatz Rägebogeland: 22 Kinder und zwei Mütter haben sich versammelt, um dem herumliegenden Abfall den Kampf anzusagen. Die Klasse von Frau Rohner und Frau Güdel behandelt derzeit das Thema «Abfall und Plastik». Die Drittklässler nehmen das Problem sehr ernst. Aus Sorge um die Tiere und die Umwelt haben Alena, Melinda und Svenja das Zepter in die Hand genommen und eine bewundernswerte Aktion organisiert. In der Schule gestaltete das Trio ein Anmeldeformular für alle, die freiwillig Abfälle sammeln möchten. Beinahe die gesamte Klasse war anwesend. Einer der Buben hatte auch seine kleine Schwester als Helferin mit dabei.

Interessante Funde und ein Lob
Zu Beginn bildeten die Initiantinnen zwei Gruppen, die sich getrennt voneinander auf den Weg machen sollten, um sich anschliessend zum Zvieri wieder auf dem Spielplatz zu treffen. Eine der Gruppen marschierte in Richtung Schule los, während die andere den Weg zur Reithalle von Unrat befreite. Von daheim hatten die drei Mädchen für alle Anwesenden Handschuhe und zwei grosse Kehrichtsäcke organisiert. Der Hauswart des Schulhauses Rüsler half der engagierten Truppe aus, indem er ihr für den Nachmittag einige Greifzangen auslieh. Diese kamen vor allem bei Funden zum Einsatz, welche bei den Kindern Ekel hervorriefen. Dazu gehörte beispielsweise ein gut gefüllter Beutel mit Hundekot. Auf einer Wiese findet jemand einen abgenagten Apfel. Es wird darüber diskutiert, wie lange er wohl braucht, um in der Natur zu verrotten. Schliesslich ist man sich einig, dass es zwei Monate lang dauert.

Zigarettenstummel und Dosen
Als gerade der Waldrand gesäubert wird, nähern sich der fleissigen Equipe zwei Spaziergängerinnen, die voll des Lobes für diese Aktion sind. Gerade noch hätten sie über das Abfallproblem gesprochen, erzählten die beiden Damen erheitert und erfreut. Am häufigsten fand die Kinderschar Zigarettenstummel und Getränkedosen. Auch ein zerfetztes T-Shirt, alte Zeitungen, diverse Sachen aus Plastik und vor allem Masken fanden ihren Weg in die schon bald prall gefüllten schwarzen Säcke. Äusserst diszipliniert und mit einer Menge Spass sammelten die Jungen und Mädchen alles ein, was ihnen in die Finger kam. In ihrem Feuereifer mussten sie davon abgehalten werden, herumliegendes Werkzeug der Baustellen zu entsorgen. Es wurde viel gescherzt und gelacht.

Ein gelungener Abschluss
Nach rund einer Stunde war die Gegend tadellos sauber und man machte sich stolz auf den Rückweg zum Spielplatz. Auf dem Pingpong-Tisch wurde für alle ein Zvieri ausgebreitet, welches Lehrerin Güdel spendiert hatte. Hungrig und durstig machten sich die gut gelaunten Helfer über Früchte, Brot, Schoggistängel und Eistee her. Die Kinder diskutierten währenddessen eifrig über das Erlebte und waren sich einig, dass sie mit ihrer Ausbeute zufrieden sind. In der Tat handelt es sich hierbei um eine vorbildliche Initiative, welche hoffentlich viele Nachahmer jeden Alters finden wird.

Maja Banovic

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