Torhüter-Not: Sportchef Umbricht schlägt Alarm

Di, 16. Mär. 2021

Fussball 2. Liga: Dem FC Fislisbach gehen die Goalies aus. Nicolas Métral muss wegen Knorpelschäden im Knie aufgeben

Er hat es noch einmal wissen wollen. Doch jetzt muss er endgültig das Handtuch werfen. Nicolas Métral muss seine sportliche Karriere im Alter von 28 Jahren beenden. Die Knorpelschäden im Knie zwingen ihn zu diesem Schritt. Nun hat der FC Fislisbach ein ernstes Torhüter-Problem.

Es war das Comeback der letzten Saison, als Nicolas Métral nach mehr als drei Jahren verletzungsbedingtem Unterbruch wieder im Training des FC Fislisbach erschien. Métral galt schon in jungen Jahren als grosses Goalie-Versprechen. Aber Verletzungen haben ihm immer wieder zu schaffen gemacht. Dreimal hat es ihn an den Bändern erwischt. Er musste sich mehrmals operieren lassen. Als er im Sommer letzten Jahres wieder ins Training einstieg, waren drei lange Jahre vergangen. Für Trainer Christian Jäggi war Métrals Comeback ein echter Gewinn für die Mannschaft. Mit ihm bekam Dominic Nussbaumer, die unbestrittene Nummer eins im Fislisbacher Tor, ernsthafte Konkurrenz. Bekanntlich ist Konkurrenz gut fürs Geschäft. Sportchef Christian Umbricht, der vor Jahren mit ihm zusammengespielt hatte, hielt schon immer grosse Stücke auf Métral. Er war sich aber auch bewusst, wie fragil das Comeback war. «Wir hoffen, dass er die Vorbereitungszeit schadlos übersteht und er wieder an seine frühere Form anknüpfen kann.»

Es hat nicht sollen sein
Tatsächlich lief es für den Rückkehrer anfänglich erstaunlich gut. Er steckte die Belastungen recht gut weg, musste aber auch immer wieder etwas zurückstecken, weil er seine Knie spürte. Nun, nach dem langen Unterbruch in der Meisterschaft ist klar: Nicolas Métral muss sein Experiment endgültig abbrechen. Die Knorpelschäden in den Knien sind ganz einfach zu gross, als dass er sich länger den Strapazen des Torhütertrainings aussetzen kann. Somit war das Meisterschaftsspiel vom 28. Oktober 2020 im Rückblick das letzte Spiel, bei dem Métral im Kasten seines Vereins stand. Das Spiel endete 1:1 unentschieden. Métral zeigte dabei eine souveräne Partie. Mit Métrals Ausfall hat der FC Fislisbach nun ein ernsthaftes Torhüter-Problem. Hinter Dominic Nussbaumer fehlt ein valabler Back-up. Ersatz aus der 2. Mannschaft ist auch nicht in Sicht. Denn auch die 2. Mannschaft hat mit Jonas Manouk nur gerade einen Torhüter. Sportchef Christian Umbricht steckt in einem Dilemma.

Wer hilft? Torhüter bitte melden!
Die Transferperiode für die Amateurvereine ist seit Ende Februar geschlossen. Der Fussballverband will es so. Allerdings kann der Aargauische Fussballverband AFV nichts dafür. Solche Regelentscheide werden in Bern gemacht. Und dort wollte man offenbar nichts ändern, auch wenn die Saison wegen Corona terminlich verschoben werden musste. Was tun? Im Notfall muss Trainer Christian Jäggi einen seiner Feldspieler in den Kasten stellen, sollte Dominic Nussbaumer ausfallen. Oder aber es geschieht ein Wunder und es meldet sich ein Torhüter, der vielleicht seine Karriere unterbrochen oder bereits beendet hat und nicht von einem anderen Verein transferiert werden muss. Denn Neueinlösungen von Spielerlizenzen sind immer möglich. Deshalb der Aufruf hier: Wer Lust und Mumm hat, sich hinter Dominic Nussbaumer als Nummer 2 beim FC Fislisbach reinzuhängen, meldet sich bei FCF-Sportchef Christian Umbricht. Seine Mailadresse lautet: sportchef@fc-fislisbach.ch

Christian Maier im Spital
Neben der Goalie-Position wird es aber auch bei den Feldspielern knapp. Noch fehlt der eine oder andere Spieler im Training. Und mit Christian Maier fällt einer aus, der weiss wo das Tor steht. Der 21-Jährige, der vor zwei Jahren aus Bremgarten kam, hat in der Vorrunde drei Treffer erzielt und er war an einigen weiteren Treffern in der Vorbereitung beteiligt. Letzte Woche musste er sich in der Hirslanden-Klinik in Zürich einer dringlichen Operation unterziehen. Als Folge einer angeborenen Verengung zwischen Nierenbecken und Harnleiter wurde ein Eingriff nötig. Wie Christian Maier letzten Freitag am Telefon gegenüber dem «Reussbote» sagte, ist dieser gut verlaufen. Er gab sich zuversichtlich, nach fünf Tagen wieder zu Hause zu sein. Allerdings braucht er noch Zeit, bis er wieder ins Training einsteigen kann. Maier ist aber guten Mutes, in zwei bis drei Wochen wieder dabei zu sein.

Beat Gomes

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