Vor der Drogerie Haus verlor ein Güllewagen ein Teil seiner Fracht
Am letzten Mittwoch bespritzte bei der Durchfahrt durch das Städtchen ein Güllewagen das Schaufenster der Drogerie Haus und das davorliegende Trottoir. Inhaberin Claudia Haus stinkt die Bescherung gewaltig.
Es ist nicht das erste Mal, dass es vor der Drogerie Haus nach Gülle stinkt. Nicht genug, dass wegen der Blechlawine – 15 000 Autos fahren täglich durch das Reuss-Städtchen – die Betreiber von Läden und Restaurants ihre Schaufenster täglich vom Schmutz reinigen müssen. Jetzt kommt auch noch stinkende Gülle dazu. Letzten Mittwoch sah Claudia Haus, Inhaberin der Drogerie Haus, die Bescherung, als sie ihre Drogerie betreten wollte. Das Trottoir vor dem Laden und die Schaufenster waren mit stinkender Gülle bespritzt. «Ich nehme an, dass es sich um ein Versehen handelt», sagt sie. Trotzdem stinkt ihr das Ganze gewaltig. Die Rückstände geruchslos zu beseitigen, war bereits beim ersten Vorfall eine Herausforderung, sagt die Inhaberin.
Technischer Defekt als Ursache?
Täglich zwängen sich seit Jahrzehnten Pkws, Lkws und Postautos durch die Hauptgasse. Zusätzlich benutzen auch Bauern mit Güllewagen die Durchfahrt über die Reuss. Ob bei einem ein Defekt an einer Dichtung oder ein nicht fixierter Einfüllschlauch für die stinkende Bescherung bei der Drogerie Haus sorgte, war bis anhin nicht in Erfahrung zu bringen. Der «Reussbote» fragte bei verschiedenen Landwirtschaftsbetrieben, bei Lohnunternehmungen und Düngerherstellern in der Region nach. Der einheitliche Tenor: Von einem Vorfall oder einem Defekt habe man keine Kenntnis. Auch bei der Repol war davon nichts bekannt.
Schaufenster sind immer schmutzig
Spätestens in zwei Jahren, wenn die Umfahrung Mellingen in Betrieb ist, werden die Ladenbesitzer aufatmen können. Dies nicht nur wegen versehentlich versprühter Gülle. Sie werden ab diesem Zeitpunkt deutlich weniger die Schaufenster reinigen müssen. Bis es soweit ist, heisst es mit und ohne Gülle durchhalten und täglich weiterputzen.
Debora Gattlen