Gemeindestammtisch in neuer Form

Di, 13. Apr. 2021

Der Gemeindestamm fand nach einem Jahr Pause nicht im Restaurant, sondern zu Hause statt

Am Gemeindestammtisch werden jeweils Anliegen dem Gemeinderat vorgebracht, es wird politisiert und philosophiert. Ein unkomplizierter Austausch. Wegen Corona fand die Neuauflage per Live-Stream statt. Die Teilnehmenden zu Hause blieben stumm.

Am Gemeindestammtisch fühlt der Gemeinderat jeweils den Puls der Bevölkerung. Den konnte der Gemeinderat dieses Mal nicht spüren. Die zwölf Teilnehmenden meldeten sich auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht zu Wort. Trotzdem war die Erstauflage via Live-Stream erfolgreich als Testlauf für die Infoveranstaltung im Mai. Die Technik funktionierte einwandfrei. Die Gemeinderäte waren im Singsaal des Schulhauses Leematten 3 vor laufender Kamera zu sehen. «Wir fühlen uns fast wie im TV-Studio», sagte Huber. Am Donnerstag, punkt 19.30 Uhr, begrüsste Gemeindeammann Peter Huber die Live-Stream-Teilnehmenden: «Der Gemeinderat ist wie beim normalen Gemeindestammtisch gespannt auf gute Ideen, Anregungen und einen freien Austausch.» Bereits im Vorfeld hatten Fragen aus der Bevölkerung für den Gemeindestammtisch per Mail oder telefonisch an den Gemeinderat übermittelt werden können. Davon machte niemand Gebrauch. Der Gemeinderat war deshalb gespannt auf den Austausch während des Live-Streams.

Gemeinderat war Alleinunterhalter
«Der Gemeinderat testet nicht nur den Live-Stream, sondern auch den neuen Corona-Selbsttest für zu Hause», so Huber. Deshalb sei der Gemeinderat ohne Maske, jedoch trotzdem mit Abstand im Singsaal zu sehen. Es war nicht der Gesamt-Gemeinderat vor Ort. «Vizeammann Andreas Mahler fühlt sich nicht wohl und nimmt deshalb per Zoom teil», sagte Huber. «Er hat aber kein Corona.» Hubers nachfolgende Aufforderung, zu Hause den Startknopf anzuklicken, um die Diskussion zu starten, blieb ungehört. Ob die eingeloggten Teilnehmenden auf ein passendes Stichwort warteten, sich online nicht trauten oder keine Anliegen unter den Nägeln brannten, war nicht zu definieren. Mangels Fragen forderte Huber die Gemeinderäte auf, etwas über sich zu erzählen. Gemeinderat Christoph Schott sagte: «Bei mir ist das Thema Schulpflege aktuell.» Bekanntlich werden diese auf den 1. Januar 2022 abgeschafft. In der eigens dafür gegründeten Projektgruppe, in welcher er und Andreas Mahler dabei seien, werde aufgegleist, wie das Ganze ohne Schulpflege ab nächstem Jahr laufen soll. Fislisbach sei im Vergleich zu anderen Gemeinden gut unterwegs und bis zur Sommer-Gmeind werde man das neue Konzept der Bevölkerung vorstellen können. Gemeinderätin Simone Bertschi ist seit dem 1. Oktober 2020 im Gemeinderat. Ihr Ressort Soziales, Gesundheit und Bevölkerungsschutz sei sehr spannend. Aktuell stehe ein Wechsel beim sozialen Dienst an. Ab 15. April wird Patrizia Burkhard die Leitung übernehmen, die langjährige Leiterin Pia Püntener geht am 31. Juli in Pension.

Teilnehmende blieben stumm
Gemeinderat Andreas Sommer ist seit Dezember 2020 im Amt. Er habe spannende Ressorts – Finanzen, Ortsbürger sowie Forst- und Jagdwesen – übernommen. Bis anhin sei er mit der Rechnung 2020 beschäftigt gewesen. Vizeammann Andreas Mahler meldete sich von zu Hause aus zu Wort. In Fislisbach werde aktuell sehr viel gebaut und überall seien Kräne zu sehen. Er warf die Frage in die Runde: «Was löst dies in Ihnen aus, welche Bauten verfolgen sie aktiv mit?» Aber auch auf diese Aufforderung blieben die Teilnehmenden stumm. Huber sagte darauf: «Wenn sich niemand meldet, nehmen wir an, dass der Gemeinderat ziemlich viel richtig macht.» Der Gemeinderat ist gespannt auf die Infoveranstaltung am 11. Mai. Dann hoffentlich «Face to Face». Ob auf den üblichen Apéro verzichtet werden muss, wird sich weisen.

Debora Gattlen

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