Am Freitag fand die Austauschaktion für Kirschlorbeerpflanzen statt. Zwölf Personen nutzten das Angebot
Mit dem Velo, zu Fuss und im Auto lieferten die Mellinger die ausgebuddelten Kirschlorbeer-Pflanzen an. Der Austausch gegen wertvolle Gehölze ging ruck, zuck über die Bühne.
Die vorbestellten Büsche, Pfaffenhütchen, Schneeball und Schwarzdorn standen in Reih und Glied beim Werkhofparkplatz bereit. Als Erster fuhr mit einem roten Velo Adrian Wiget vor, im Korb mit dabei sein ausgegrabener Kirschlorbeer. «Ich finde die Aktion eine gute Idee», sagt er. «Ich habe bereits bei «Natur findet Stadt» mitgemacht und einen Teil des Gartens naturnah umgestaltet. Severin Kamm, Bauamtsvorarbeiter, Thomas Lang, Präsident Natur- und Vogelschutzverein Mellingen, Roger Fessler, Gemeinderat und Präsident Kommission Natur- und Umwelt, und Daniel Meier, Kommissionsmitglied, nahmen die ausgegrabenen Lorbeerbüsche entgegen. Die Pflanzen werden nicht kompostiert, sondern mit dem Kehricht entsorgt. Damit wird erreicht, dass sich der bei uns nicht heimische Lorbeer nicht weiter ausbreiten kann. Zwar kann dieser nach wie vor gekauft werden. Er ist aber für die Natur nicht wertvoll. Blätter und Samen des Exoten sind giftig, schwer kompostierbar und bieten keine geeignete Nahrung für Insekten und Vögel. Zudem kann er sich bei unsachgemässer Entsorgung wie andere Neophyten ausbreiten. Die Kommission Natur und Umwelt entschied sich, dieses Jahr eine neue Aktion «Neophyten» zu lancieren. Im März wurden auf dem Friedhof bereits bestehende Lorbeersträucher entfernt und durch Pfaffenhütchen und Co. ersetzt. Im Mai wird eine «Neophytenwanderung» folgen. Roger Fessler: «Wir hoffen auf viele Teilnehmende aus der Bevölkerung.» Dann können Jung und Alt Neophyten wie das drüsige Spring- oder Berufkraut entlang der Reuss und an anderen Standorten bekämpfen. (dg)