Weiterhin gute Trinkwasser-Qualität

Fr, 23. Apr. 2021

Ende Januar wurden anlässlich der regelmässigen Trinkwasser-Kontrolle Wasserproben entnommen

Die untersuchten Proben erfüllen die gesetzlichen Vorgaben. Das Trinkwasser in Mellingen ist also einwandfrei. Zum Thema Chlorothalonil, das jüngst schweizweit für Schlagzeilen sorgte, nimmt der kantonale Testbericht keine Bewertung vor.

Wie gefährlich ist das Fungizid Chlorothalonil? Mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit das Bundesverwaltungsgericht. Hersteller Syngenta sagt nämlich: überhaupt nicht. Das Pflanzenschutzmittel gehörte schliesslich jahrelang zu seinen Topsellern. Bis zu 66 Tonnen wurden jährlich in der Schweiz verkauft. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ist hingegen anderer Meinung, hat Chlorothalonil seit dem 1. Januar 2020 verboten und den Grenzwert für alle Abbauprodukte des Pflanzenschutzmittels um den Faktor 100 gesenkt.
Mellingen war eine der Gemeinden, in denen die Wasserproben im vergangenen Jahr diese neuen Höchstwerte überschritten. Mittlerweile sind die Rückstände von Chlorothalonil im Wasser zwar etwas gesunken, liegen aber immer noch darüber. Spitzenreiter ist das Grundwasserpumpwerk Esp, wo der Wert noch etwas mehr als das Doppelte des erlaubten Richtwerts von 0,1 Mikrogramm pro Liter beträgt. Solange der Rechtsstreit läuft, enthalten sich die Spezialisten der Kantonalen Lebensmittelkontrolle allerdings einer Bewertung dieser Situation.

Niedrige Nitratwerte
Die Gemeinde Mellingen lässt ihr Wasser regelmässig vom Kanton kontrollieren. Gesamthaft gesehen kommt dieser jüngste Kontrollbericht zu dem Ergebnis: Das Trinkwasser in Mellingen ist von guter Qualität. Der Bericht stützt sich auf Testmessungen vom 26. Januar 2021 ab und zeigt unter anderem beim Dauerbrenner Nitrat gute Ergebnisse. «Die Verantwortlichen der Wasserversorgung Mellingen legen grossen Wert darauf, die Nitratwerte stets im Auge zu behalten und allenfalls vorbeugend Massnahmen zu treffen», schreibt der zuständige Gemeinderat Beat Gomes in einer Medienmitteilung. Handlungsbedarf besteht in diesem Bereich nicht: Alle Proben liegen unter dem gesetzlich erlaubten Wert, und bis auf eine sogar unter den selbst gesetzten Zielwerten. Einzig beim Quellwasserpumpwerk Himmelrich (zwischen Mellingen und Tägerig gelegen) entspricht der Nitratwert nicht der freiwilligen Vorgabe von 25 Milligramm pro Liter. Allerdings liegt der Wert mit 32 Milligramm pro Liter deutlich unter dem erlaubten Grenzwert von 40 Milligramm pro Liter. Der Nitratwert beim Grundwasserpumpwerk im Gheidrain liegt exakt beim Zielwert von 25 Milligramm pro Liter und beim Grundwasserpumpwerk im Esp, wo das meiste Mellinger Wasser herkommt, liegt der Wert mit 21 Milligramm pro Liter sogar deutlich unter dem Zielwert von 25 Milligramm pro Liter.

«Süsslich-chemischer» Geruch
Dennoch hält der Bericht eine Massnahme für die kommenden Monate fest: Der Mellinger Brunnenmeister Severin Kamm soll bei seinen Kontrollgängen im GPW Esp besonders auf den Geruch des Wassers achten. Denn dort hat die Kontrollstelle, wie dem Bericht ausserdem zu entnehmen ist, einen etwas merkwürdig «süsslichchemisch» riechenden Duft wahrgenommen und dies gemeldet. Deshalb wurde eine Nachkontrolle durchgeführt. Die Laboranalysen konnten aber keine naheliegende Erklärung für den Geruch finden. (sb/zVg)

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