AFV-Präsi Luigi Ponte: «Ich bin hässig»

Di, 18. Mai. 2021

Kritik wegen des Pandemie bedingten Spielplanes kam beim AFV gar nicht gut an

AFV-Präsi Luigi Ponte sagte deutlich, was er von der Kritik am Spielplan des Verbandes hält. «Ich bin hässig über eure Art der Berichterstattung.»

Pontes Verstimmung ist durchaus nachvollziehbar. Denn der «Reussbote» berichtete von einem halben Dutzend 2.-Liga-Vereinspräsidenten, die sich gegen den vom Schweizerischen Fussballverband gefassten Notspielplan stellten. Unter ihnen auch Beat Dünki, Präsident beim abstiegsbedrohten FC Othmarsingen. Ponte sagt: «Die Aktion der sechs Präsidenten ist sehr durchsichtig.» Dabei sind die Präsidenten vom FC Lenzburg, FC Kölliken und FC Othmarsingen, allesamt vom Abstieg bedroht. Ist doch klar, welche Interessen sie vertreten. Die Umfrage von zwei Funktionären vom FC Laufen aus dem Baselbiet, die 1400 Vereine angeschrieben hatten und wissen wollten, ob die Vereine mit dem Entscheid des Fussballverbandes, die Vorrunde noch spielen zu wollen und dann über Auf- und Absteiger zu werten, bezeichnet Ponte als wenig aussagekräftig. 460 Vereine hatten sich an der Umfrage beteiligt. Die Mehrheit sprach sich für den Abbruch der Meisterschaft aus. Luigi Ponte reagiert äusserst empfindlich, wenn man ihm und seinem Verband mangelndes demokratisches Fingerspitzengefühl unterstellt. «Der Verband hat schon zu Beginn der Saison, als man nicht wusste, wie es mit der Pandemie weitergehen würde, alle Vereine darüber informiert, dass man allenfalls die Meisterschaft schon nach der Halbzeit werten könnte. Es soll also keiner kommen und sagen, er hätte das nicht gewusst. Wir vom AFV stehen voll und ganz hinter dem Entscheid des SFV, der garantiert von der Mehrheit unserer Mitglieder mitgetragen wird. Wir handeln im besten Wissen und Gewissen für unsere Verbandsmitglieder.»

Rätsel um Dünkis Titelbild
Bei allem Ärger über den «Reussbote» und Beat Dünki, den Ponte als treibende Kraft der Opposition ausgemacht hat, will der AFV-Präsident nichts davon wissen, Dünki zur «Persona non grata» erklärt zu haben. Diese Frage tauchte am letzten Wochenende nämlich kurzfristig auf, als sich männiglich fragte, weshalb das Titelbild der Verbandszeitschrift «Hattrick» – mit Beat Dünki auf Seite eins – plötzlich von der Verbandshomepage verschwunden war. Davon habe er keine Kenntnis, sagte Ponte am Samstag gegenüber dem «Reussbote» am Telefon. «Was immer wir für Diskussionen führen», sagt Ponte mit seinem ihm eigenen Temperament, «die Verdienste von Beat Dünki für den Amateurfussball sind und bleiben unbestritten. Er ist und bleibt einer von uns.»
Eine gute Stunde später war die besagte «Hattrick»-Titelseite plötzlich wieder aufgeschaltet. Möglicherweise ein unglückliches technisches Malheur.

Beat Gomes

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