Leider darf nur das Maskottchen «Alfred» ohne Maske aufs Siegerbild. Wir hätten Michelle Heimberg gerne in diesem Moment des Triumpfes ohne Maske gesehen. Aber auch so ist ihr die Freude über die Silbermedaille an den Europameisterschaften in Budapest anzusehen. Anstatt eines Bibers müsste die Fislisbacherin im Grunde genommen einen Stofflöwen in Händen halten. Der Löwe symbolisiert Kraft, Stärke und Mut. Wenn es zählt ist Heimberg fähig, die Konzentration, Spannung und Risikobereitschaft wie kaum eine andere auf den Punkt zu bringen. So auch am letzten Montag in Budapest. Den Vorkampf vom Ein-Meter-Brett hat sie gewonnen. Im Final musste sie sich nur von der Italienerin Elena Bertocchi schlagen lassen, die knappe 4.35 Punkte vor ihr Gold holte. Dahinter lauerte eine weitere Italienerin, die bis auf hauchdünne 1.4 Punkte an Heimberg herankam. Gewann sie 2017 in Kiew völlig überraschend eine EM-Silbermedaille vom Drei-Meter-Brett, so war die Medaille in Budapest eine mit Ansage. Heimberg ist in aufsteigender Form. Das verspricht Gutes für heute Samstag, wenn sie in ihrer Paradedisziplin aufs Drei-Meter-Brett steigt. Eine weitere Medaille liegt für die beste Schweizer Wasserspringerin in der Geschichte durchaus drin. Was sie dazu sagt, lesen Sie im Innern dieser Ausgabe auf der Sportseite 5. (bg)