Impfeffizienz im Aargau

Di, 18. Mai. 2021

Ich habe meine Partnerin zum zweiten Covid-Impftermin in Königsfelden begleitet. Am späteren Nachmittag wollte man mir, im Unterschied zu etlichen andern Impfzentren im Kanton, keine Dose von den etlichen «no shows» zugestehen. Nun, so ist es eben. Da habe ich gut eine halbe Stunde vor dem Zentrum gewartet und zugeschaut, kein Weltuntergang. Dann kam meine Partnerin und hat mir weitervermittelt, «dass hier immer noch nur über 65-Jährige und Hochrisiko-Patienten geimpft würden». Nun muss ich mich doch wundern, dass wir offenbar mindestens circa zwei Drittel junge Hochrisiko-Patienten haben, in der Schweiz. Ich habe nur wenige über 65-Jährige in der Warteschlange ausgemacht. Geduld zahlt sich offenbar nicht aus. Oder die Jüngeren achten tatsächlich nicht auf ihre Gesundheit. Der Türsteher kann da nichts zu, er hat nur strikte Anweisungen. Die kantonale Verwaltung steht jedoch sehr wohl in der Verantwortung, Ungleichheiten zu eliminieren und den Prozess zu optimieren. Und die Effizienz zu steigern. Im arg covidgebeutelten New York kann man heute ohne Anmeldung zur Impfung gehen. Und hier können wir Monate warten, auf einen bestellten Termin. Nicht wirklich ermutigend.
Also rufe ich auf dem zuständigen Amt in Aarau an. Beim circa zehnten Versuch ist tatsächlich ein freundlicher Herr drangegangen, der sofort bestätigen konnte, dass seit dieser Woche die letzte Gruppe für das Impfen freigeschaltet sei, und dass ich bei den ersten war, die sich angemeldet haben. Wann man mir einen Termin mitteilen könne, wisse er allerdings nicht und könne er auch nicht eruieren. Das ist noch weniger ermutigend, wenn selbst die zuständigen Beamten den Prozess offenbar nicht verstehen.

Stefan Florjancic, Mellingen

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