Langsam füllen sich die Zimmer wieder

Fr, 07. Mai. 2021

GV des Alterszentrums am Buechberg mit Informationen zur Belegung und Visionen für die Zukunft

Es gibt immer noch leere Betten im Alterszentrum am Buechberg. Wegen der anhaltenden Pandemie scheuen zurzeit betagte Menschen den Schritt in eine Pflegeinstitution. Das Alterszentrum hat deshalb ein neues Projekt aufgegleist.

Das Alterszentrum hatte noch nie so viele leere Betten», sagt Edith Saner, Präsidentin des Verwaltungsrats. Gegen Ende 2020 führte die überdurchschnittliche Sterblichkeit im Alterszentrum am Buechberg dazu, dass es anfangs Januar zu einer noch nie dagewesenen tiefen Bettenbelegung kam. Kurz vor Weihnachten erkrankten trotz strengen Corona-Massnahmen mehr als 50 Bewohnende und mehr als 20 Mitarbeitende am Virus. Seitdem die Bewohnenden und das Personal sich gegen Corona haben impfen lassen, gab es erfreulicherweise keine Corona-Erkrankungen mehr. «Der Verwaltungsrat ist stolz darauf, dass sich bereits über 60 Prozent des Personals und über 92 Prozent der Bewohnenden impfen liessen», sagt Saner. Beim Rückblick an der kürzlich stattgefundenen GV betonte sie, dass das letzte Geschäftsjahr von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt war. Und das, nebst den vielen Herausforderungen, welchen sich das Alterszentrum täglich stellen muss. Dank der kompetenten Führung durch Geschäftsleiter Thomas Rohrer, seinen Bereichsleitungen und den vielen langjährigen Mitarbeitenden hatte das Alterszentrum trotzdem die enormen Herausforderungen bewältigen können.

Mitarbeiter mit viel Effort
Man sei sich bewusst, dass solche Leistungen nur mit motivierten Mitarbeitenden erreicht werden können. So war während der Krise innerhalb der Teams die gegenseitige Unterstützung selbstverständlich. Mitarbeitende boten an, frühzeitig aus ihren Ferien zurückzukehren und Zusatzdienste zu leisten. In den vergangenen Jahren hätte sich das Alterszentrum erfolgreich in einem anspruchsvollen Umfeld behaupten können. «Trotz den äusserst herausfordernden Bedingungen ist es gelungen, auch das spezielle Jahr 2020 wirtschaftlich erfolgreich abzuschliessen», sagt Saner. «Das Alterszentrum steht trotz der Pandemie-Krise auf einer soliden Basis. Der Verwaltungsrat ist stolz und hat eine grosse Achtung, dass die Führung auch in Krisensituationen hervorragend funktioniert.» Inzwischen hat die Bettenbelegung wieder zugenommen. Von 118 Betten sind noch deren acht frei. Trotz steigender Bettenbelegung sei damit zu rechnen, dass das Budget 2021 nicht erreicht werden kann. Vor der Krise konnte das Alterszentrum mit einer sehr guten Auslastung von 99 Prozent aufwarten. «Wir hatten während zehn Jahren eine sehr gute Auslastung», sagt Rohrer. «Wir hoffen, dass wir bald wieder daran anknüpfen können.» Deshalb besteht für Senioren zurzeit die Möglichkeit einen Entlastungs- oder Ferienaufenthalt zu buchen.

Wohnen mit Dienstleistungen
Die Aktionäre wurden informiert, dass der Verwaltungsrat eine weitere Ausrichtung des Alterszentrums prüfe. Neu soll auch der steigenden Nachfrage nach «Wohnen mit Dienstleistungen» nachgekommen werden. In den nächsten 10 bis 15 Jahren wird es in den Aktionärsgemeinden eine Verdoppelung der über 80-jährigen Einwohnerinnen und Einwohner geben. Aufgrund der im 2020 durchgeführten Marktanalyse und der Rückmeldungen der Aktionärsgemeinden sind der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung überzeugt, dass diese Wohnform eine zukunftsgerichtete und ideale Ergänzung zum bestehenden Alterszentrum ist. «Wir haben festgestellt, dass mitunter Personen im Alterszentrum wohnen, die noch selbstständig leben können und nicht das volle Angebot brauchen», sagt Saner. Beim neuen Angebot kann jeder wählen, welche Zusatzleistungen er benötigt.

Infoveranstaltung am 11. Mai
Der Gemeinderat Fislisbach steht dem Vorhaben positiv gegenüber. «Es ist angedacht, dass die Gemeinde einen Teil des Landes am Staldenrain für diese Wohnform im Baurecht zur Verfügung stellt», sagt Gemeinderat Andreas Mahler. Der Verwaltungsrat gab bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Sie zeigt auf, welche Möglichkeiten es auf diesem Areal gibt und welche Rahmenbedingungen eingehalten werden müssen. Aufgrund all dieser Vorabklärungen wird nun das Projekt in die Wege geleitet. An der Infoveranstaltung der Gemeinde vom 11. Mai werden Gemeinderat und Vertreter des Alterszentrums das Projekt vorstellen. Noch steht es am Anfang. Ziel ist, diese Wohnform bis 2026 als zusätzliches Angebot zur Verfügung zu stellen. Wenn alles spruchreif ist, müsste der Souverän zum Baurechtsvertrag an der Gmeind noch «Ja» sagen.

Debora Gattlen

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