Die Naturspielgruppe «Wüelmüüs» nimmt ab Sommer auch Zweijährige in den Wald
Vier Stunden lang sind die «Waldwichtel» beim Waldsofa, sie spielen und essen. – Nicht ganz so lange werden sich die «Wüelmüüs» im Wald tummeln.
Neun kleine Wichtel hüpfen, spielen, sägen oder beobachten die frisch geschlüpften Vögelchen im Nistkasten im Mägenwiler Wald. Die Spielgruppenleiterinnen Silvia Rüfenacht und Julienne Scheifele haben die Mädchen und Buben, die zwischen 3 und 5 Jahre alt sind, ständig im Blick. Die Wichtel wiederum kennen die Regeln: Sie müssen das Waldsofa immer sehen können, sie dürfen nicht zu nahe ans Feuer und sie sollen allen Tieren Sorge tragen.
Ein Jahr lang sind sie jede Woche am Montagmorgen von 9.30 bis 13.30 Uhr im Wald, laufen ungefähr eine halbe Stunde zum Waldsofa mit einem kleinen Znünihalt unterwegs. Dort spielen sie zwischen Bäumen, meiden die Brennnesseln und dürfen Holz fürs Feuer bringen. Sie können durch ein Fenster in Nistkästen schauen. «Ihr müsst ganz still sein», erklärt Scheifele, «um die Babyvögelchen nicht zu erschrecken». Mit Kindersägen hantieren sie an einem vom Förster stehengelassenen Baumstumpf, sie spielen mit Schaufeln in der Matschküche und Julienne Scheifele zeigt, wie sie mit Vaseline und Blütenblättern ein «Waldtattoo» auf den Arm zaubern können.
Bisher gibt es in Mägenwil die Waldspielgruppe «Waldwichtel» und die Innenspielgruppe «Zwärgli». Ab Sommer können neu auch kleinere Kinder, mindestens zwei Jahre alt, den Wald bei Sonne, Regen und Schnee entdecken und über Stock und Stein hüpfen. «Das Bedürfnis ist da, wir versuchen es», sagen Rüfenacht und Scheifele: Die künftige Naturspielgruppe «Wüelmüüs» läuft aber nicht bis zum Waldsofa, sie ist weniger lange unterwegs, von 9 bis 11 Uhr, und es wird auf ein Mittagessen verzichtet. (hhs)