Tonnenschwere Steine für den Spielplatz

Fr, 07. Mai. 2021

Die Umgebungsarbeiten beim Primarschulhaus sind in vollem Gang – als Erstes entsteht ein Klettergarten

Mit riesigen Kalksteinen aus dem Steinbruch Balzers sowie entrindeten Stämmen aus einheimischem Robinienholz baut eine Fachfirma in diesen Tagen den neuen Kletter-Spielplatz beim Primarschulhaus. Auch die Umgebung wird neu gestaltet.

Für rund eine Million Franken wird die Umgebung des Primarschulhauses neu gestaltet. Die Arbeiten haben gerade begonnen und beinhalten unter anderem einen neuen Klettergarten. Bereits nach einem Tag konnte man hier schon mächtige Fortschritte sehen. Der Platz wird von der Firma Motorsänger GmbH aus Männedorf, ZH, gestaltet. Seit über 25 Jahren hat diese sich auf den Bau von individuellen Spielplätzen spezialisiert. Am Dienstag dieser Woche war ein sechsköpfiges Team im Einsatz. Die Gartenbaufirma Emil Huber aus Wohlen, welche für die Umgebungsarbeiten zuständig ist, hatte zuvor den Platz betoniert. In die freigelassenen Löcher platzierten die «Motorsänger» entrindete Robinienstämme und befestigten sie mit Kies. Später wird noch eine weitere Betonschicht aufgetragen. «Robinie ist die einzige Holzart, die wir für diese Bauweise benutzen dürfen», erklärt Jonas Trudel, der Projektleiter. Robinienholz ist mit das schwerste und härteste einheimische Holz. Und extrem lange haltbar. Auch wenn das Material direkten Kontakt mit nassem Untergrund hat, fault es nicht, weil es unter anderem viel Gerbsäure enthält. Zudem ist es sehr faserig. Tropenholz käme auch noch in Frage, oder eben andere Hölzer, die dann aber mit Metall eingefasst werden müssten.
Der Spielplatz wird durch das viele Holz und drei riesige Kalksteine naturnah aussehen. Auch die drei Steine wurden am Dienstag aus Liechtenstein angeliefert und auf ihren Sockeln platziert. Der grösste wiegt viereinhalb Tonnen.
Der Spielplatz enthält zahlreiche Elemente, auf denen die Schulkinder sich in den Pausen austoben können: Rutschen, Reck- und Kletterstangen, Seile, eine Slackline, eine Nestschaukel oder eine Wackelbrücke. Den Untergrund schütten die Arbeiter 40 Zentimeter hoch mit Rundkies auf. «Kies bietet den besten Schutz bei Stürzen», sagt Projektleiter Trudel. Denn Kies mache Platz. Selbst Holzschnitzel seien weniger geeignet, weil sie faulen und früher ausgetauscht werden müssen. Und Gummiboden, ökologisch am wenigsten sinnvoll, habe schlechtere Absorptionswerte. «Wir bauen alles normgerecht», sagt Jonas Trudel. Für periodische Kontrollen der Sicherheit und den Unterhalt ist später dann die Gemeinde zuständig.
Weitere Elemente des neuen Pausenhofs sind ein Kunstrasenplatz mit mobilen Toren unterhalb des Primarschulhauses, mehrere Spiel- und Aufenthaltsbereiche sowie ein sogenannntes «Baumdach» bei der Oberstufe. Auf einem befestigten Kiesplatz werden Bäume gepflanzt, deren Kronen einst zu einem Dach zusammenwachsen werden.

Stefan Böker

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