860 000 Franken für Asylunterkunft

Fr, 18. Jun. 2021

Vorschau auf die Gemeindeversammlung vom Dienstag, 22. Juni

12 Geschäfte sind an der Gmeind am nächsten Dienstag zu behandelen. Darunter ein Kredit von 860 000 Franken für eine neue Asylunterkunft.

Nicht zum ersten Mal müssen sich die Niederwiler Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mit dem Thema Asylunterkunft auseinandersetzen. Im Dezember 2018 lehnte eine Mehrheit einen Kredit für den Kauf einer Liegenschaft an der Göslikerstrasse ab. Die Liegenschaft sei für die Unterbringung der Asylbewerber zu klein und zu nah an anderen Häusern, hiess es damals. Am kommenden Dienstag stellt der Gemeinderat eine neue Vorlage vor. Für 860 000 Fr. soll an der Hubelstrasse 18 eine zweckmässige Unterkunft gebaut werden. Das Land gehört dem Verein Gnadenthal und wird der Gemeinde in einem Baurechtsvertrag überlassen. Dieser Vertrag läuft bis 2054.

Geere: Der nächste Schritt
Der Kredit für die neue Asylunterkunft ist nicht das einzige wichtige Geschäft. Es geht an der Gmeind auch um die Zukunft der «Geere» (siehe «Reussbote» vom letzten Dienstag). Der Gemeinderat möchte von den Stimmbürgern ein Verhandlungsmandat für den Verkauf der Parzelle 177.
Weiter müssen die Niederwiler an diesem Abend über den Beitritt zur interkommunalen Anstalt Wasser 2035 entscheiden. Der Gemeinderat unterbreitet ferner fünf Kreditabrechnungen, den Gemeindevertrag und das Reglement zur neu zu gründenden Musikschule Reusstal, sowie einen Kredit von 120 000 Fr. für den Umbau der Trafostation Biogasanlage.

Verwaltung stösst an ihre Grenzen
Neben zwei Einbürgerungsgesuchen beantragt der Gemeinderat eine Aufstockung des Stellenpensums auf der Gemeindeverwaltung. Grund dafür ist u. a. das Wachstum der Gemeinde. Bereits heute hätten sich Überstunden und nicht bezogene Ferientage angehäuft. Die Gemeindeverwaltung komme zunehmend an ihre Grenzen, schreibt der Gemeinderat. Deshalb beantragt er eine Erhöhung des im Jahre 2000 genehmigten Stellepensums von 490 auf 625 Prozent.

Rechnung mit Plus
Die Rechnung 2020 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 800 000 Fr. ab. Das Ergebnis liegt somit um 840 000 Fr. über dem budgetierten Minus von 40 000 Franken. Die grosse Abweichung gegenüber dem Budget begründet der Gemeinderat mit höheren Steuereinnahmen. Im letzten Jahr konnten Steuer-Mehreinnahmen von total 834 000 Fr. verbucht werden. Auf der Aufwandseite hatte die Corona-Pandemie einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis. Viele Veranstaltungen, Schulreisen und Klassenlager fanden nicht statt. Dieser Minderaufwand beläuft sich auf circa 115 000 Franken. Die Nettoinvestitionen beliefen sich im vergangenen Jahr auf total 1,702 Mio. Franken. Die Nettoschuld der Einwohnergemeinde belief sich per Ende Dezember letzten Jahres auf 1,921 Mio. Fr. oder 669 Fr. pro Einwohner.

Benedikt Nüssli

Gemeindeversammlung in Niederwil: Dienstag, 22. Juni, 20 Uhr, MZH

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