Bike Bahn bauen als Abschlussarbeit an der Bez

Fr, 25. Jun. 2021

Zwei Schüler haben die Bike Bahn bei den Sportanlagen aus dem Dornröschenschlaf geweckt – das Projekt soll gute Noten bekommen

Die grasbewachsenen Hügel der Bike Bahn sind bald wieder in Schuss – weil zwei junge Montainbiker die Wiederherstellung zum Thema für ihre Abschlussarbeit an der Bezirksschule genommen haben.

Joel Stoll und Noah Volpi sind 15 und 16 Jahre alt und seit mehreren Jahren begeisterte Mountainbiker. Was ihnen fehlte, war eine Bahn, auf der sie ihrem Hobby frönen können. Ein Kurs mit Wellen zum Schwung holen und Rampen zum Springen. «Dirt Jump» wird diese Art des Bikens auch genannt, denn die künstlichen Hügel, die man befährt, bestehen aus kiesiger Erde und Lehm, aus Dreck also. Ideal zum Selbermachen. So kam den beiden Bezirksschülern die Idee, eine solche Bahn als Abschlussarbeit zu bauen. «Erst wollten wir einen Trail im Wald realisieren», erzählt Joel Stoll über den Anfang. Aber die Bewilligung wäre zu kompliziert geworden, wie der Förster meinte. Ein Bauer erlaubte ihnen dann, auf seinem Feld erste Rampen zu formen. Als die beiden das im Bike Training erzählten, kam der Vorschlag, es doch auf der bestehenden Bahn zu versuchen. Denn diese war seit Jahren mehr oder weniger sich selbst überlassen worden. Ein Pluspunkt war, dass die Gemeinde für die Wiederherstellung keine neue Bewilligung verlangte. «Also zeichneten wir einen Plan und stellten diesen im Bike Club vor», sagt Joel. Sehr zur Freude der Mitglieder.
Insgesamt ist die Bike Bahn auf dem eingezäunten Areal bei den Sportanlagen rund 100 Meter lang und sieben Meter breit. Damit Schwung in die Sache kommt, sollten die Hügel höher werden. Mit Schaufel und Hacke legten die Jungs los – und merkten bald, dass es von Hand ewig dauert. Ein Bagger musste her. Und am besten noch einige helfende Hände. «Darum haben wir einen öffentlichen Anlass durchgeführt», berichtet Joel. 25 Mitglieder vom Bike Club kamen und packten mit an. An diesem Tag wurde einiges geschafft. Die grösste Veränderung erfuhr der Anrollhügel. Er bekam eine Holzverschalung plus Betonfundament, damit er etwa einen Meter breiter und 50 Zentimeter höher wird. Das Holz dafür bekamen sie kostenlos aus dem Unternehmen von Noahs Vater. Für die beiden Mountainbike-Verrückten war es das erste Mal, in einem solchen Umfang handwerklich tätig zu sein. Das hat ganz gut geklappt. «Aber wir haben nicht alles auf den Millimeter genau geplant», sagt Joel selbstkritisch. «Wir haben einfach ausprobiert und wenn nötig angepasst. Das könnte man vielleicht beim nächsten Mal besser machen.»
Pro Woche stehen den beiden drei Lektionen für ihr Projekt zur Verfügung. Zusätzlich verwenden sie mehrere Stunden ihrer Freizeit. Und am Helferanlass waren sie etwa zehn Stunden im Einsatz. Mehr als die Hälfte der Bahn ist schon fertig. Es fehlen noch drei Hügel. Der Pumptrack, der den Rundkurs vollendet, muss auch noch abgeschlossen werden. Am 26. Juni fährt der Bagger das letzte Mal auf. Denn bis Ende Juni soll die Bike Bahn fertig sein. Dann ist Abgabe der Abschlussarbeit. Am Ende werden sie die Bahn «en miniature» ausstellen, mit Karton und Schaschlik-Spiessen sowie Leim und Sand nachgebaut. Eine gute Note wäre natürlich schön. Aber der grösste Lohn für die schweisstreibende Arbeit werden die kunstvollen Sprünge sein, welche die Mitglieder des Bike Clubs auf ihrer neuen Bahn üben können.

Stefan Böker

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