GASTKOLUMNE

Fr, 04. Jun. 2021

Shimeon Balmer aus Niederwil arbeitet als Operation Architekt bei Swisscom. In der Freizeit wandert der zweifache Vater gern und engagiert sich als Präsident im Schützenverein Niederwil-Nesselnbach. Der 43-Jährige ist freiwilliger Helfer im Schaugewächshaus Reusspark.

Der Erfindergeist

Immer wieder staune ich über die technische Entwicklung der vergangenen Dekaden. All die Erfindungen und menschlichen Errungenschaften in dieser Zeit sind beeindruckend. Was auch immer erfunden wurde, wurde erfunden, um unser Leben sicherer oder einfacher zu machen. Aus einer Not oder einem Leiden heraus, suchten die Menschen nach Lösungen und so wurden zum Beispiel der Airbag im Auto oder das Mobiltelefon erfunden.
Man sollte meinen, es sei ein Leichtes mit 8,5 Milliarden Menschen nach den Sternen zu greifen. Aber leider ist es nicht so, denn wer «im System» ist, kann nicht «am System» arbeiten. Ein Erklärungsversuch meinerseits; Ein Arbeiter am Fliessband hat nicht die Zeit zu überlegen wie die Ravioli besser oder frischer zum Kunden kommen könnten oder ob Ravioli überhaupt noch das Richtige sind, denn er ist nur damit beschäftigt die Deckel auf die Büchsen zu kriegen. So beschäftigt er sich vielleicht noch damit, wie er die Deckel allenfalls effizienter auf die Büchse hieven könnte, aber er wird die Menschheit nicht von den Dosenravioli befreien können.
Genauso verhält es sich mit Hunger und Armut. Wer Hunger hat, kümmert sich darum den Hunger von sich und seinen Liebsten zu stillen und nicht darum, wie nachhaltige Landwirtschaft sein könnte. So gesehen sollte die gesamte westliche Hemisphäre eigentlich voll mit Erfindern sein, ist sie aber nicht. Denn allzu viele sind «im System» gefangen. So wird den Jungen Menschen bereits in der Schule indoktriniert es «so» und nicht «so herum» zu tun. Und macht man es anders, so wird man gerügt und es wird einem als negative Eigenschaft angehaftet, wenn man nicht im Gleichschritt mit allen andern marschiert.
So aber bleibt er eingesperrt, der Erfindergeist und kann sich erst entfalten, wenn man ihn befreit. Und dazu muss man sich selber befreien und anfangen die vermeintlich gottgegebenen Dinge zu hinterfragen, um dann festzustellen, dass es einfacher ist etwas zu beanstanden, es aber um ein Vielfaches schwieriger ist, eine plausible Alternative dazu zu finden.
Also, liebe «Reussbote»-Leser. Seid ihr noch «im System» oder seid ihr bereit den einen oder anderen Raviolideckel zu verpassen und stattdessen einen Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen?

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