Kreisel soll für weniger Unfälle sorgen

Di, 15. Jun. 2021

Projektauflage für die Sanierung der Kantonsstrasse K 418 liegt noch bis am 23. Juni auf

An der Kreuzung beim Restaurant Sommerhalde kracht es häufig. Autounfälle sind hier keine Seltenheit. Das will der Kanton mit einem Kreisel beheben. Zusätzlich wird die Kantonsstrasse saniert.

Die Strecke zwischen Birmenstorf, Fislisbach, Mellingen und Rütihof ist bei vielen nicht nur als Schleichweg ein Begriff. Sie ist als Unfallstrecke sowohl bei der Bevölkerung als auch beim Kanton bekannt. Gemäss Black Spot Management von 2018 handelt es sich beim Knoten Sommerhalde um einen kantonalen Unfallschwerpunkt. Immer wieder kommt es an den Abzweigungen und Kreuzungen zu Zusammenstössen. Meist handelt es sich um Blechschäden, weil der Vortritt missachtet, zu schnell gefahren wurde oder die Sicht eingeschränkt war.
Der Kanton will bei der Kantonsstrassensanierung die Situation entschärfen. Bei der Sanierung ist geplant, beim Knotenpunkt Restaurant Sommerhalde einen Kreisel mit einem Durchmesser von 28 Metern zu bauen. Bis anhin wird beim Abzweiger nach Fislisbach/Mellingen doppelt eingespurt. Wer das als nicht Ortskundiger unterlässt, erntet missbilligende Blicke. Diejenigen, welche sich an die Gepflogenheit halten, müssen beim Abbiegen mit eingeschränkter Sicht vorlieb nehmen. Fährt man los, ist das Risiko für eine Kollision gross. Mit dem Kreisel will der Kanton die Situation entschärfen und Warteschlangen zu Stosszeiten reduzieren.

Mehr Sicherheit für Unterführung
Bereits an der Infoveranstaltung der Gemeinde Fislisbach vom 11. Mai war unter «Diverses» die Kantonsstrassensanierung ein Thema. Voten gab es zur SBB-Unterführung. Diese ist nur einspurig befahrbar und mit 3,3 Meter Höhe und 3,5 Meter Breite nicht für grössere Verkehrsteilnehmer geeignet. Landwirte mussten bis anhin mit grösseren Fuhren über den Bahnübergang ausweichen. Wäre jetzt die Gelegenheit, den Engpass zu beseitigen? «Die Linienführung wird optimiert und die Verkehrssicherheit erhöht», sagt Kreisingenieur Giuliano Sabato. An der Unterführung selbst und am Vortrittsregime soll nichts verändert werden. Der Kanton habe Kenntnis davon, dass der Wunsch für eine Verbreiterung der Unterführung bestehe. Es ist daher nicht ausgeschlossen, dass während der Projektauflage entsprechende Forderungen mit Einwendungen eingereicht werden. Sabato hält fest: «Die Unterführung gehört den SBB. Sie wäre für eine Verbreiterung zuständig.»
Der Kanton sieht vor, mit einer angepassten Linienführung die Sichtverhältnisse zu verbessern und mit einer verlängerten Einengung vor der Unterführung die Verkehrssicherheit gesamthaft zu erhöhen. Unmittelbar hinter dem Bahndamm, auf der östlichen Seite Richtung Rütihof, verläuft ein Feldweg. Ortsunkundige Autofahrer sehen von der Fislisbacher Seite bei der Querung der Unterführung nur den Gegenverkehr. Ist die Fahrt frei, wird beschleunigt und nicht auf den dahinter liegenden Feldweg geachtet. Für Fussgänger und Velofahrer, die hier die Strasse queren, ein gefährliches Unterfangen. Daher sind in diesem Bereich bauliche Anpassungen vorgesehen – ein Standplatz soll für bessere Sichtverhältnisse sorgen.

Knotenpunkt Fislisbach-Rütihof
Beim Verkehrsknotenpunkt Fislisbach-Rütihof wird das Verkehrsregime geändert. Bisher hatten Verkehrsteilnehmer aus Fislisbach Vortritt, neu gilt dieser von Rütihof aus. Zusätzlich wird in diesem Abschnitt die Strasse etwas verbreitert. Die Kantonsstrasse zwischen Fislisbach und Birmenstorf wird nach der Sanierung eine einheitliche Breite von 6,5 Meter aufweisen. Das ist leicht unter dem kantonalen Standard von 6,8 Metern. Zusätzlich werden auf der Birmenstorfer Seite die Strassenränder verstärkt und mit einem befahrbaren Mergelbankett versehen. Letztmals wurde die Kantonsstrasse in den 1980er-Jahren saniert.

Sanierungsstart in zwei Jahren
Gehen keine Einwendungen während der Projektauflage ein, ist der nächste Schritt das Landerwerbsverfahren. Der Kanton war letzte Woche bereits bei den betroffenen Grundstückeigentümern und erklärte das Projekt. Auf Birmenstorfer Seite müssen für die Bauarbeiten Landeigentümer temporär Land abtreten, bekommen es aber später wieder zurück. Auf Höhe Sommerhalde gibt es Landabtretungen. Sollte alles klappen, wird der Kanton die Sanierung 2023 in Angriff nehmen. Sie wird bei laufendem Verkehr, teilweise mit einseitiger Verkehrsführung mit Lichtsignal, stattfinden. Die Sanierungskosten belaufen sich auf 5,6 Mio. Franken.

Debora Gattlen

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