Zwei Sitze werden im Gemeinderat frei, nachdem sich Gemeindeammann Bruno Gretener und Vizeammann René Furter bei den Gesamterneuerungswahlen in Mellingen nicht mehr zur Wiederwahl stellen. In diesem Zusammenhang könnte die im Frühling gegründete Mitmachorganisation «IG-ImpulsMellingen21» zur Hoffnungsträgerin werden. Wird die Gruppe also Politikerinnen oder Politiker für die Gesamterneuerungswahlen stellen? Immerhin hat sich die IG 21 Mitwirkung und Einflussnahme bei Sachgeschäften in Mellingen, besonders bei Themen wie Energie, Altstadtentwicklung oder Finanzen, auf ihre Fahne geschrieben. Zurzeit macht sie das, indem sie mit ihren Mitgliedern in verschiedenen Kommissionen vertreten ist, etwa in der Kulturkommission, in der Natur- und Umweltkommission oder auch in der Museumskommission. Mitwirkung und Einflussnahme wäre indessen mit einer Vertretung im Gemeinderat weitaus einfacher zu erreichen. Dennoch sagt Evelyne Wernli, Gründungsmitglied der IG 21, deutlich: «Nein, das ist nicht unser Ziel. Wir portieren niemanden.» Bestenfalls könne sich die IG 21 vorstellen, Kandidierende in gewissen Bereichen zu unterstützen: Zum Beispiel mit Flyern oder indem sie ein Wahlpodium mit allen Kandidatinnen und Kandidaten organisiere. «Mellingen soll im Herbst eine Auswahl haben», betont sie.
Dass es innerhalb der Gruppe IG 21 Männer oder Frauen gebe, die sich für eine Wahl in die Exekutive interessierten, will sie nicht ausschliessen. Es sei aber nicht Aufgabe der IG in diesen Prozess einzugreifen, weil sich die Gruppe bewusst als offenes Diskussions- und Mitwirkungsforum in Mellingen verstehe, über alle Parteigrenzen hinweg. Diese Offenheit soll unangetastet bleiben. Wer für den Gemeinderat kandidieren will, so Wernli, müsse sich von politischen Parteien aufstellen lassen oder parteilos kandidieren. Sie jedenfalls wünsche sich, dass sowohl die Mitte als auch die FDP in Mellingen Kandidierende stellen werden. (hhs)