Fussballmeisterschaft 2. Liga: Derby FC Othmarsingen – FC Fislisbach
Wenn er die Liga halten will, muss der FC Othmarsingen das Derby gegen den FC Fislisbach gewinnen. Dölf Bieri gibt für die Bünztaler sein Comeback.
Der FC Othmarsingen trägt normalerweise seine Heimspiele stets am Sonntagnachmittag aus. Doch diesmal, gegen Fislisbach, muss er schon am Samstagabend, um 18 Uhr ran. Es wird eine Affiche, bei der es für die Bünztaler um alles oder nichts geht. Sie starten die Partie aus der Position eines Absteigers. Othmarsingen liegt mit neun Zählern auf dem zweitletzten Tabellenplatz. Vor ihm, mit einem Zähler mehr, rangiert der FC Gontenschwil, mit einem winzigen Pünktchen mehr.Gontenschwil empfängt paralell zum Spiel in Othmarsingen den Tabellenführer Mutschellen. «Wir brauchen gar nicht erst um den Brei herumzureden», sagt Othmarsingens Präsident Beat Dünki. «Wir brauchen aus den beiden letzten Spielen zwei Siege.»
Mit dem FC Fislisbach reist ein Team an, das letzten Dienstag beim verlorenen Cupspiel in Frick massiv Körner liegen gelassen hat. Zudem geht es für die Fislisbacher in der Meisterschaft um nichts mehr. Genau das hält Dünki für gefährlich. Er hätte lieber gesehen, wenn die Fislisbacher das Cupspiel in Frick gewonnen hätten. «Dann wären sie ausschliesslich auf den Cup fokussiert.» So aber kann das Team von Christian Jäggi auf der Falkenmatt völlig unbeschwert auftreten. Für die Othmarsinger gibts gute Nachrichten. Ihr Flügelflitzer Dölf Bieri (22) ist nach langer Verletzungspause wieder zurück. Er könnte mit dem von Mellingen gekommenen Kaliston Thiruchelvam eine schnelle Flügelzange bilden. In der Mitte wird «Esti» De Souza mit seiner Wucht wohl als Stossstürmer Breschen in die Fislisbacher Abwehr schlagen wollen. Othmarsingens neuer Trainer, Emilio, hält sich vor dem schicksalsweisenden Spiel bedeckt. «Wir sind gut drauf», sagt er «...und werden versuchen, als Mannschaft aufzutreten. Einer soll für den anderen gehen. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt.»
Mit einem Sieg könnte sich Othmarsingen über den Strich hieven. Aber dann wartet im letzten Spiel eine kaum lösbare Aufgabe beim FC Mutschellen. Deshalb sind die drei Punkte gegen Fislisbach beinahe Pflicht. Dann könnte vielleicht gegen Mutschellen ein Remis reichen. Oder, je nach Ausgang der anderen Partien, wären auch die drei Punkte aus dem Spiel gegen Fislisbach genug. «So weit wollen wir noch nicht denken», sagt Munera. Jetzt fokussieren wir uns erst einmal auf das Spiel gegen Fislisbach.»
Fislisbacher sind angeschlagen
Bei den Fislisbachern dürfte wohl Sturmtank Christian Gasane fehlen, der in Frick eine leichte Zerrung eingefangen hat. Bei den Fislisbachern ging es nach der Enttäuschung im Cup zuerst einmal darum, die körperlichen Blessuren zu verschmerzen. Hinterher war aber bestimmt auch noch Seelenmassage notwendig. Denn die Niederlage war alles andere als zwingend und dürfte dem mentalen Befinden nicht gerade förderlich gewesen sein.
Beat Gomes
