Bäume aus Sicherheitsgründen fällen

Fr, 23. Jul. 2021

Zwei Bäume mit Gefährdungspotenzial neben Conrad Holzbau werden gefällt, weitere werden folgen

Vor über einer Woche stürzten zwei grosse Akazien auf Ernst Rodels Chilbi-Wagen. Nach Aklärungen mit dem Kanton werden entlang des Reussufers an der Bruggerstrasse weitere Bäume gefällt.

Nun werden entlang der Bruggerstrasse am Reussufer doch einige Bäume gefällt. Eine Begehung mit dem Kanton hatte am letzten Samstag stattgefunden. Dabei wurden Bäume mit Gefährdungspotenzial eruiert und markiert.
Die ersten wurden auf dem Areal der ehemaligen Sägerei Frey am Mittwochabend Stück für Stück von Patrick Räber, Transporte und Forstwirtschaft in Wohlenschwil und Mellingen, gefällt. Räber hatte bereits die beiden Akazien zersägt, die vor einer Woche am Dienstagnachmittag bei hohem Pegelstand der Reuss auf die Chilbi-Wagen von Ernst Rodel gestürzt waren. Mindestens drei Wagen, zwei Tansportanhänger und ein Campingwagen, waren dabei zerstört worden («Reussbote», 16. Juli).

Eine Geschichte mit Vorgeschichte
Das ehemalige Sägerei-Areal mit dem Parkplatz, auf welchem Rodels Chilbi-Wagen stationiert sind, gehört Christoph Nüssli, Verwaltungsratspräsident der Druckerei Nüssli. Er hatte sich im Anschluss an diesen Vorfall, der grossen Sachschaden verursacht hatte, beim Kanton gemeldet.
In diesem Zusammenhang spielt auch die Vorgeschichte eine Rolle. Bereits letzten Herbst hatte Nüssli nämlich nach einem Risikofall – ein 15 Meter langer Ast war in der Nähe der Sägerei abgebrochen – beantragt, alle grossen Bäume entlang des Reussufers zu fällen. Dem allerdings konnte damals nicht stattgegeben werden. Aufgrund des geltenden Baugesetzes im Gewässerraum, wie der zuständige Hans-Peter Nussbaum, Leiter Fachbereich Gewässerunterhalt beim Departement Bau, Verkehr und Umwelt, erklärt. Nötig gewesen wären zusätzliche Abklärungen vor Ort. Nussbaum hatte dem Grundeigentümer damals eine Begehung angeboten. Bäume mit Gefährdungspotenzial hätten ausgesondert werden können. Nüssli hatte zu diesem Zeitpunkt allerdings darauf verzichtet, weil bereits nach dem Vorfall Kontrollen gemacht worden seien. Zudem wären die beiden umgestürzten Bäume damals nicht identifiziert worden, weil diese gesund waren.
Am Samstag hatte nun auf der Länge Bruggerstrasse 21 bis hinunter zum Fischerhüüsli ein Augenschein stattgefunden. «Aus der Not heraus», sagt Hans-Peter Nussbaum. Die Evaluation der Bäume hatte Nussbaum vorgenommen. Er hatte das Ufergehölz auf sein Gefährdungspotenzial beurteilt.

Einige Bäume wurden markiert
Am Reussufer entlang unterwegs waren sie zu dritt: Kantonsvertreter Nussbaum, Grundeigentümer Nüssli und auch Patrick Räber, der mit der Fällung beauftragt wurde.
Christoph Nüssli hatte sein Augenmerk dabei vor allem auf die hochstämmigen Bäume gerichtet. Jeder einzelne Baum wurde von Nussbaum beurteilt – gemeinsam mit Nüssli und Räber. Einige Bäume wurden aufgrund dieser Evaluation markiert. Die Risikoabsetzung erfolge im gesetzlich erlaubten Rahmen, sagt Nussbaum. Sie ist Teil seines Arbeitsalltags. Zur Zeit allerdings habe er besonders viele Meldungen erhalten und sei im ganzen Kanton unterwegs, erklärt der Leiter Gewässerunterhalt.
Mit der Fällung begonnen wurde am Mittwochabend: Zwei Bäume hat Patrick Räber auf dem leer geräumten Parkplatz neben Conrad Holzbau umgetan. Damit sei das Gefahrenpotenzial an dieser Stelle fürs Erste minimiert, meint Räber. Weitere Bäume entlang der Reuss sollen voraussichtlich in den Wintermonaten gefällt werden.

Heidi Hess

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