Sportliche Grüsse von Michelle Heimberg aus Tokio
Michelle Heimberg aus Fislisbach ist in der «Bubble» von Tokio angekommen. Sie erzählt, wie es sich, abgeschottet im Olympischen Dorf, so anfühlt.
Als Spitzenathletin, die unter Corona-Bedingungen die Qualifikation für die Olympischen Spiele geschafft hat, ist sich Michelle Heimberg einiges an Einschränkungen gewohnt. Es ist schlimm genug. Aber nicht so schlimm, wie vor einigen Wochen bei der Qualifikation, die ebenfalls in Japans Metropole stattgefunden hat. Im riesigen Olympischen Dorf sind die Regeln zwar streng. Aber immerhin müssen die Athleten nicht allein auf ihren Zimmern essen. Zimmer übrigens, die mit Kartonbetten ausgestattet sind. Wie sie nach Hause berichtete, schlafe sie darin ganz gut. Nur der Jetlag macht ihr noch etwas zu schaffen. Tokio ist unserer Zeit stets sieben Stunden voraus. Dazu kommt die extrem hohe Luftfeuchtigkeit mit Temperaturen um die 33 Grad. Das bringt vor allem Probleme, wenn die Athleten mit klimagekühlten Bussen zum Training ins Stadion gefahren werden. Sie müssen aufpassen, dass sie sich keine Erkältung einfangen.
Hier noch eine Korrektur zum Ablauf des Wettkampfes. Am 30. Juli startet Heimberg zu den Qualifikationswettkämpfen vom 3-Meter-Brett. Fünf Sprünge – nicht sechs, wie fälschlicherweise hier berichtet – sind zu absolvieren. Die 18 besten kommen ins Halbfinale. Und schliesslich schaffen es die zwölf besten aus dem Halbfinale am 31. Juli ins Finale am 1. August (ab 8 Uhr früh live im Schweizer Fernsehen). Vielleicht sitzt dann auch Michelle Heimbergs französischer Wasserhund namens Emil vor dem Fernseher. Er ist zurzeit krank. Er hat die Trennung von seinem Frauchen noch nicht ganz überwunden. Er schaute ganz traurig, als sie die Koffer packte», sagt Heimbergs Mutter Yvonne.
Beat Gomes