Lesermeinungen - Bitte am Machbaren orientieren

Di, 24. Aug. 2021

Es ist eine spannende Zeit in Mellingen mit grossen Veränderungen. Eine davon ist die Umfahrung, welche ich seit Jahren eng verfolge und begleite. Und zwar auf allen Ebenen, beim Kanton, der Gemeinde Mellingen und auch mit den Ingenieuren und Spezialisten, welche das jahrzehntelange Projekt endlich in die Realität umsetzen: Heute quälen sich 15 500 Autos durch die Altstadt. Und das ist nur ein statistischer Mittelwert, an Spitzentagen sind es noch deutlich mehr. Wenn die Umfahrung endlich eröffnet wird, werden es noch knapp 1500 Durchfahrten sein.
Eine wunderbarer Erfolg und eine enorme Steigerung der Lebensqualität. Bereits zweimal konnte die Bevölkerung an Workshops «Plaza» teilnehmen und über die Gestaltung der Altstadt und des Zentrums mitdiskutieren und mitplanen. Beim zweiten Workshop wurden auf einmal Stimmen und vor allem Forderungen laut, dass danach gar keine Busse mehr durch die Innenstadt fahren sollen. Eine wunderbare Vorstellung. Erinnert vielleicht etwas an die Ferienzeit, im Zentrum flanieren und im Gartenkaffee Gelati geniessen. Nur leider ist es nicht realistisch. Der Bevölkerung wurde an den Workshops zweimal sehr verständlich und eigentlich für alle nachvollziehbar aufgezeigt, dass die Busse weiterhin durch die Hauptgasse müssen. Der «Kanton» oder die «Götter in Gelb» haben nicht einfach haltlose und unbelegte Behauptungen in den Raum gestellt, sondern mit Netzplanungsdaten diese Aussage klar und für alle nachvollziehbar aufgezeigt. Ob man dies jetzt gut findet oder nicht, ist Ansichtssache, aber es ist eine Tatsache. Der fein austarierte Fahrplan funktioniert nicht mehr, wenn die Busse den Umweg über die Umfahrung nehmen müssen. Mellingen hat ein toll ausgebautes ÖV-Angebot in alle Richtungen. Sowohl ins Freiamt als auch nach Baden oder zur SBB-Haltestelle Heitersberg. Setzten wir diesen Trumpf für die Gemeinde nicht aufs Spiel. Und sind wir mal mit dem zufrieden was wir haben und schätzen den Riesenschritt von über 15 000 Fahrzeugen pro Tag auf unter 1500. Und orientieren wir uns bitte an dem was realisierbar – finanziell und technisch ist – und auch realistisch ist. Stellen wir nicht utopische Forderungen auf, die zwar verlockend und wunderschön klingen mögen und
den einen oder anderen Bürger verleiten könnten, diesem Traum nachzuhängen. Bleiben wir realistisch und suchen gemeinsam pragmatische Lösungen.

Alexander Wagner, Mellingen

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