«Reussbote» vom 6. Juli
Es ist gut, dass die IG 21 eigene Ideen und Vorschläge einbringt, finde ich super. Nur, die Diskussion zu «keine Busse im Städtli», die mir selbst anfangs auch super gut gefallen hat und ich propagieren wollte, haben wir am Plaza Workshop mit den professionellen Planern diskutiert. Und erkannt: Busse durch die Altstadt kann man etwas vermindern, aber bei null Bussen durch die Altstadt zerfällt nicht nur das Städtchen in rechts und links der Reuss, sondern auch die Anbindungen nach Aarau und Baden werden nicht nur für Mellingen sondern auch für viele umliegende Gemeinden gekappt. Mellingen würde per ÖV unattraktiv. Und Schüler würden per Erfahrung nicht knapp 10 Minuten vom Lindenplatz über die Brücke zu Fuss zur Schule gehen, da würden wohl Elterntaxis (wie schon in der Kleinen Kreuzzelg) eingesetzt.
Möglicherweise eine bittere Pille, aber Realität, befürchte ich. Wir alle sind nicht nur von Idealisten umgeben. Daher wollten wir in der Plaza Diskussionsgruppe den ÖV durch die Altstadt minimieren und den Privatverkehr möglichst eliminieren, ohne das Gewerbe auszuschalten. (Vorschlag 8).
Eine verkehrsfreie Altstadt wäre absolut wunderbar und wünschenswert. Aber das scheint nicht wirklich realistisch zu sein. Versuchen wir daher das Beste zu realisieren, das dann auch von der ganzen Mellinger Bevölkerung akzeptiert werden kann. Ich selber brauche keine Busse durch die Altstadt mehr.
Stefan Florjancic, Mellingen