Stadt Bremgarten wird mit Betrieb und Unterhalt der Wasserversorgung beauftragt
Seit kurzem arbeiten Fischbach-Göslikon und Niederwil enger mit Bremgarten zusammen. Zumindest wenn es um die Wasserversorgung geht.
Die Neuorganisation der Wasserversorgung der Gemeinden Fischbach-Göslikon und Niederwil wurde durch verschiedene Gründe begünstigt. Mitten im Wald beim Grundwasserpumpwerk Karrenwald steht Norbert Ender, Niederwiler Gemeinderat, und erklärt, warum die Stadt Bremgarten künftig für den Betrieb der Wasserversorgung der beiden Gemeinden zuständig sein wird. Da ist zum einen die Nachfolgeregelung. Langjährige Brunnenmeister oder Anlageverantwortliche werden pensioniert. Für sie wurde Ersatz gesucht. Dann das Projekt «Wasser 2035»: 24 Gemeinden und Wasserverbände im Bünz- und im Reusstal werden an einen «Wasserring» angeschlossen, um die langfristige Wasserversorgung in der Region zu sichern. Laut Daniel Sommerhalder, Stadtrat in Bremgarten, will sich auch Bremgarten diesem «Wasserring» anschliessen. Allgemein soll die Zusammenarbeit gefördert und Synergien besser genutzt werden.
Angefragt haben die beiden Gemeinden sowohl Bremgarten als auch Wohlen zwecks Zusammenarbeit. Dass nun seit dem 1. August die Stadt Bremgarten für Betrieb, Kontrolle und Unterhalt zuständig sein wird, liegt an der geografischen Nähe, an der Grösse von Bremgarten, das mit rund 8000 Einwohnerinnen und Einwohnern etwas näher an der Einwohnerzahl von Fischbach-Göslikon und Niederwil mit gemeinsamen knapp 5000 Einwohnern liegt als Wohlen (rund 17 000 Einwohner). Dazu gehört aber auch die Wirtschaftlichkeit mit einem attraktiveren Angebot aus Bremgarten. Ausserdem nutzen alle drei Gemeinden das Wasser aus dem gleichen Grundwasserstrom. «Vieles», bringt es Gemeinderat Ender auf den Punkt, «passt gut zusammen.»
Hanspeter Stöckli macht mit diesem Auftragsverhältnis sozusagen einen «Karrieresprung». Er ist nun regionaler Brunnenmeister und damit zuständig für ein Quellwasserpumpwerk und drei Grundwasserpumpwerke – eines davon ist das 1999 erbaute Pumpwerk Karrenwald. Er kümmert sich um die Qualitätssicherung, kontrolliert das Leitsystem und sorgt auch für Unterhalt und Reparatur.
Heidi Hess