Fussball, 3. Liga: FC Tägerig verliert sein Auftaktspiel gegen den FC Wettingen 2 gleich mit 1:5
Auweia! Der Saisonstart ist den Tägligern mächtig in die Hosen gegangen. Ein Blackout kurz nach der Pause setzte die Aufsteiger innert Minuten K.o. Der FC Tägerig war allerdings nicht so schlecht wie das Resultat aussieht.
Die Ansprache von Trainer Thomas Aegerter in der Pause war klar und deutlich. Noch war beim Stand von 0:1 nichts verloren für den FC Tägerig. Schliesslich war man dem Gegner aus Wettingen im Durchgang eins bei über 30 Grad ebenbürtig, ja teilweise sogar überlegen. Wäre beispielsweise die Doppelchance in den Anfangsminuten genutzt worden und dabei auch kein Pfosten im Spiel gewesen – der FC Tägerig hätte sich für eine engagierte Leistung schon früh in der Partie belohnt.
Drei Tore innert vier Minuten
Unerklärlich wie sich dann die entscheidende Phase direkt nach der Pause abspielte. Innert vier Minuten (48. bis 52. Minute) vergrösserten die Gäste den knappen Vorsprung in ein 4:0. Dies auch unter gütiger Mithilfe der Tägliger Abwehr, die in diesen Szenen nicht vorteilhaft aussah. Die Heimmannschaft wirkte nach diesen Treffern einige Minuten wie ein angeschlagener Boxer. Den treuen Anhängern musste Angst und Bange werden, eine richtige Klatsche zu kassieren. Die Wettinger begnügten sich aber mit «nur» noch einem Treffer. Die jungen Tägliger rafften sich nochmals auf und kamen so auch zu einigen guten Chancen für den Ehrentreffer. Dieser gelang schliesslich in der Nachspielzeit nach einem erneuten Ecken.
Mund abwischen und weitermachen
Die Heimmannschaft zeigte sich zu Saisonbeginn im Grossen und Ganzen engagiert, doch die Unerfahrenheit blitzte beim einen oder anderen Spieler doch einige Male durch. So kam Wettingen immer wieder durch einfache lange Bälle hinter der Abwehr zu Möglichkeiten. Zum Schluss stand auf der Anzeigetafel ein brutales 1:5-Resultat. Das Trainerduo Aegerter und Philipp Oppenländer zeigten sich nach dem Spiel sichtlich geknickt nach dem enttäuschenden Einstand nach drei Jahren Abstinenz in der 3. Liga: «Wir waren keinesfalls so schlecht, wie es das Resultat vermuten lässt. Aber wir haben nun gesehen, dass zwischen der 4. und der 3. Liga schon ein klarer Unterschied besteht. Wir werden und müssen an uns arbeiten und dann kommen auch die Erfolgserlebnisse in Form von Punkten», sagte Aegerter abschliessend. Oppenländer ergänzt: «Wir sind froh, wenn einige Spieler wieder zurück sind. Uns fehlten doch bis zu 16, 17 Spieler heute. Darunter vier, fünf, die von Anfang an auflaufen könnten.» Nun gilt es für Tägerig: Mund abwischen und weitermachen. Schliesslich stehen die nächsten Aufgaben an. Zuerst auswärts in der Liga gegen Würenlos (Samstag, 18 Uhr) und anschliessend der Cup-Match gegen Othmarsingen.
Adrian Köchli