Fussball, 2. Liga: Dem FC Fislisbach fehlt die halbe Mannschaft und verliert gegen Windisch 1:3

Ramona Armuzzis Team verliert erneut. Diesmal 1:3 gegen den FC Windisch. Armuzzi fehlten nicht weniger als sieben Stammspieler. Und die, die auf dem Platz standen, nutzten das Momentum nicht. Der Fislisbacher Trainerin stehen schwierige Tage bevor.

Es gab den einen, kurzen Moment, der das Spiel auf einen Schlag hätte auf den Kopf stellen können. Man nennt es Momentum. Wir schreiben die 57. Minute. Windisch führt 2:0 – und hat Chancen für das 3:0. Die Fislisbacher kommen mit Glück um weiteres Unheil herum. Windisch kommt zu einem Eckball. Die Fislisbacher in Bedrängnis bringen den Ball aus der Gefahrenzone. Der «eingewechselte» Nikola «Nitscho» Milosavljevic sieht Ryan Allmann in die Tiefe starten, spielt den langen Pass perfekt. Allmann, dem bis dahin wenig gelungen war, läuft alleine durch, ein Rudel Windischer im Nacken – und behält die Ruhe. «Ich wusste, den muss ich machen», sollte er hinterher sagen. Und wie er ihn machte! Mit einem überlegten Schlenzer besorgte er den Anschlusstreffer. 1:2 statt 0:3. Nun witterten die «Ramuzzis» ihre Chance. Sie erhöhten die Kadenz, verwickelten die spielstarken Windischer mit ihren eleganten Technikern in Zweikämpfe – und kamen ihrerseits zu Chancen. Aber insgesamt litt das Fislisbacher Spiel an Präzision. Es fehlte am letzten Zwick. Mehrmals nahe dran am Ausgleich und doch so weit weg. Allmann zeigt sich nach dem Spiel überzeugt: «Wenn der Gegentreffer nicht gekommen wäre, hätten wir das 2:2 noch gemacht.» Es blieb beim Konkjunktiv. Denn mitten in die Druckphase der Fislisbacher, folgte der finale Genickschlag. Penalty für Windisch. Comas soll seinen Gegenspieler gefoult haben. Goalie Russo blieb ohne Chance – 1:3. Im Gegensatz beim Penalty zum 0:2. Russo blockte, liess aber abklatschen. Der Windischer Kristian Popov reagierte am schnellsten und versenkte den Nachschuss. Dicke Post. Zwei Chancen, zwei Tore für Windisch. Auch mit einer «Fislisbacher Brille» auf der Nase, muss ehrlicherweise gesagt werden: Windisch hatte die cleverere Mannschaft auf dem Platz, die ihre Chancen zu nutzen wusste. Es war einfach nicht der Abend der «Ramuzzis». Sie verpassten das Momentum.

Beat Gomes