Die Leiden des «Ale» Binder

Di, 21. Sep. 2021

Motorsport: Der Mägenwiler Schüler startete bei zwei weiteren Rennen in Deutschland

Eine Handverletzung macht Alessandro Binder zu schaffen. Dennoch startete er bei zwei weiteren Rennen des ADAC Bike Cup in Deutschland – und musste zeitweise unten durch.

Der zwölfjährige Mägenwiler Schüler erfährt in diesen Tagen und Wochen schon früh im Leben die ganze Härte des Motorrad-Rennsportes. Beeinträchtigt durch eine Handverletzung, die er sich vor einigen Wochen in einem Rennen zugezogen hatte (der «Reussbote» berichtete), lief es ihm nicht mehr ganz so gut, wie zu Beginn der Saison. Aber er zeigt Steherqualitäten. So auch in Ochserleben im Osten Deutschlands. Mit der Handverletzung war es ihm nicht möglich, so zu fahren, wie er es möchte und könnte.
Im Qualifying reichte es ihm aber immerhin zu Startplatz sechs. Im ersten Lauf zeigte er Mühe, Anschluss an die Spitzenfahrer zu finden. Doch mit der ihm eigenen Zähigkeit hängte er sich rein und kam immerhin als guter Vierter ins Ziel. Das zweite Rennen war eines zum Vergessen. Auf Rang drei liegend, rutschte ihm das Hinterrad weg. Dabei beschädigte er sein Motorrad so stark, dass er nicht weiterfahren konnte.
Eine Woche später in Schlüsselfeld, begleitet von seinem Vater Heiko, ist «Ale» Binder erneut am Start. Abermals konnte er im Qualifying nicht so Gas geben, wie er es sich gewünscht hätte. So musste er sich fürs Rennen mit Startplatz fünf zufrieden geben. Im ersten Rennen schaffte er es mit einem sehenswerten Lauf als Dritter aufs Podest. Das ist sein Anspruch.
Doch im zweiten Rennen wurde es turbulent. Binder wurde von einem Konkurrenten förmlich abgeschossen. Das Rennen wurde mit roter Flagge unterbrochen. Es blieb nur wenig Zeit, die malträtierte Verschalung mit Klebband notdürftig zusammen zu flicken und den verbogenen Schalthebel einigermassen gerade zu biegen. Dennoch schaffte es «Ale» mit eisernem Willen und viel Kampfgeist erneut aufs Podest. Am kommenden Wochenende wird der Mägenwiler zum Saisonfinale erneut am Start sein.

Beat Gomes

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