Bilder zur Vorpremiere von Pfarrer Weltis ver-rückter Geschichte
Grosses Freilichtspektakel in Wohlenschwil. Pfarrer Weltis ver-rückte Geschichte wird erstmals aufgeführt. Rund 260 Gäste waren am letzten Freitag an der Vorpremiere dabei.
Zum Jubiläum «750 Jahre Alte Kirche» und 25 Jahre Stiftung Alte Kirche hat der Stiftungsrat beschlossen, das Freilichtspiel «Schwertstreich» aufzuführen. Darin sollte die unglaubliche Geschichte von Pfarrer Peter Welti erzählt werden. Der Dorfpfarrer sorgte weitherum für Aufsehen, weil er, klamm wie er war, die Postkutsche zwischen Mägenwil und Wohlenschwil gleich zweimal überfiel und ausraubte. Nicht nur das, der beim Volk äusserst beliebte Seelsorger legte Brände und schwängerte seine Haushälterin, die letztlich, nachdem sie das gemeinsame Kind verloren hatte, in die Reuss ging. Am 4. September 1834 wurde Pfarrer Welti in Baden vor grossem Publikum mit einem Schwertstreich enthauptet. Zehntausend Menschen hatten der Vollstreckung beigewohnt. Diese Geschichte also sollte am Ort von Pfarrer Weltis Wirken vor der Alten Kirche inszeniert werden. Aber wie? Es gab zwar Gerichtsakten und überlieferte Protokolle. Aber ein Drehbuch oder einen Plan davon, wie so etwas funktionieren soll, gab es nicht. Stiftungsratspräsident Peter Meyer, der zu den Mitinitianten der Idee gehört, kontaktierte Peter Locher, der Erfahrung in solchen Sachen mitbringt. Und der schrieb ein Stück, das sich gewaschen hat. Zusammen mit 40 Laienschauspielern stellte Locher ein Freilichtspiel auf die Beine, das die Besucher der Vorpremiere regelrecht zu begeistern wusste. Bevor die 260 geladenen Gäste zum kulturellen Hochgenuss schreiten durften, wurden sie zuerst von «Mühli-Wirt» Deny Zurbuchen und seinem Team an mehreren reich befrachteten Buffets mit Häppchen und Getränken in Stimmung gebracht. Der «Reussbote» hat den Apéro zur Vorpremiere in Bildern eingefangen. Und in der Ausgabe vom nächsten Freitag bringt er die traumhaften Bilder des Freilichtspiels in Farbe. «Schwertstreich» wird vom 8. bis 12. September täglich gespielt.
Beat Gomes
