Lesermeinungen - Künten: Gemeinderat Erneuerungswahl

Di, 14. Sep. 2021

Offener Brief an Daniel Schüepp, Ammann-Kandidat: Vor zwei Jahren sind Sie in unserer Gemeinde, sozusagen aus dem Nichts, aufgetaucht, haben sich via Flugblatt eilends um den damals frei gewordenen Gemeinderatssitz beworben und ihn kampflos gewonnen. Und nun streben Sie, strammes Vorstandsmitglied der SVP-Ortspartei, ebenso zügig nach dem Amt des Ammanns. Sie seien Sarmenstorfer, nicht etwa Zufiker Herkunft, ist in den Wahlunterlagen zu lesen. In den Zufiker «Sonnenhof» haben Sie, vom zürcherischen Stallikon her, bloss unlängst Ihren Geschäftssitz verlegt.
Nach dem Handelsregister zu schliessen, bewegen Sie sich in einem für Aussenstehende schwer durchschaubaren Firmengeflecht: Sie betreiben zurzeit das Einzelunternehmen Treuhand und Steuerberatung Daniel Schüepp in Zufikon, sind Direktor der Alpadi GmbH und der Servichem AG, Gesellschafter und Geschäftsführer der Avena Treuhand GmbH und der Precious Partners GmbH, Geschäftsleitungsmitglied und Geschäftsführer der Revisan GmbH sowie Verwaltungsrat und Geschäftsführer der Zugerberg Treuhand und Revisions AG. Sie sind zudem Revisor der Swiss Rhinology Teaching Center GmbH. An Ihren Mandatsfirmen fällt eines auf. Alle widmen sich, teils offen, teils diskret, dem Handel mit Grundeigentum. Die Gesellschaft Alpadi ist vielgestaltige Dienstleisterin von Baugewerbe und Bauindustrie.
Früh schon, am 14. Mai dieses Jahres, bekundeten Sie und Ihr Ratskollege Yves Moser im Bremgarter Bezirks-Anzeiger Ihre «Bereitschaft als neues Führungsduo». Dabei bezeichneten Sie die Revision der Bau- und Nutzungsordnung der Gemeinde als «grosses Projekt» der kommenden Amtsperiode. Da drängen sich Fragen auf: Steht Ihr doppelter handstreichartiger Einstieg in die Künter Politik mit dem erwähnten Projekt in Zusammenhang?
Wie wurden Sie, im fernen Knonaueramt, auf die beschauliche Gemeinde im Aargauer Reusstal aufmerksam? Wer hat Sie hergelockt? Mit welcher Absicht? Immobilienhändlern und Investoren von Grossüberbauungen den Weg zu ebnen? Als hätten einige von ihnen in neuster Zeit dem Künter Ortsbild nicht schon Schaden genug beschert! Sie sind 57-jährig, in einem Alter, in dem sich nur wenige noch an ein anforderungsreiches öffentliches Amt heranwagen. Seit knapp zwei Jahren stehen Sie dem Friedhof-, Gesundheits- und Sozialwesen vor, Ressorts, die Ihnen nach eigener Aussage (siehe Bremgarter Bezirks-Anzeiger vom 14. Mai) den Start als Gemeinderat «sehr angenehm» machten. Wirkliche Exekutiverfahrung, die für die Charge eines Gemeindeammanns von Nutzen wäre, haben Sie nicht.
Sie werden Verständnis dafür haben, dass Wähler und Wählerinnen dem Urnengang vom 26. September in Künten mit etwelchem Unbehagen entgegensehen.

Bernhard Meier, Künten

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